Der Ausbau des Breitbandnetzes in Herrischried schreitet zügig voran. In der jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat die Aufträge für den Bau des passiven Leerrohrnetzes für den zweiten Bauabschnitt vergeben. Joachim Baumeister vom Ingenieurbüro Tillig gab zuvor einen kurzen Abriss über den aktuellen Stand der Arbeiten am Ortsnetz und am Backbone des Landkreises auf Herrischrieder Gemarkung. Außerdem stellte er den zweiten Bauabschnitt ausführlich vor.
Dieser zweite Bauabschnitt besteht in der Ausschreibung aus zwei Losen. Los eins betrifft die Bereiche Rütte, Herrischried Bündtenfeld und den Gustav-Struve-Weg. Das Los zwei betrifft den Hauptort Herrischried mit den Gebieten Stehle und Giersbach. Die Länge der Haupttrasse beträgt 5,4 Kilometer bei Los eins und 5,5 Kilometer bei Los zwei. Insgesamt umfasst der Bauabschnitt das Erstellen von knapp mehr als 500 Hausanschlüssen.
Die Firma Lienhard aus Waldshut erhielt als günstigster Bieter den Zuschlag für beide Lose. Das Angebot für Los eins lag bei 1.940.546 Euro, das für Los zwei bei 2.287.435 Euro. Wie Bürgermeister Christian Dröse erklärte, sei seitens des Landratsamts Waldshut Druck gemacht worden, dass die Ortsnetzbrücke, sprich der Backbone, zwischen den Gemarkungen Herrischried und Görwihl fertig gestellt wird. Laut Joachim Baumeister ist der Backbone nun soweit errichtet.
Nur noch Restarbeiten im ersten Bauabschnitt
Im ersten Bauabschnitt stehen laut Aussage des Ingenieurs noch Restarbeiten an: „Der Ortsteil Hornberg ist bis auf wenige Hausanschlüsse fast komplett fertig“, sagte Baumeister. Bislang seien insgesamt 16 Kilometer Trasse gebaut worden. Im Ortsteil Rütte wird im Zuge der Verlegung des Breitbandes auch die Stromtrasse durch ED Netze mit im Boden verlegt.
Somit wird an jedem Haus der Stromanschluss komplett erneuert. Gemeinderat Ulrich Gottschalk von den Grünen wies darauf hin, dass der Zustand von Straßen und Grünstreifen vor und nach der Baumaßnahme kontrolliert werden sollten. Als Beispiel nannte er die Straße zum Bühl, die instand gesetzt werden müsse. Zudem befänden sich in der Wiese, durch die Bauarbeiten bedingt, Steine, die die Mäharbeiten behindern würden.
Hierzu erklärte Joachim Baumeister, dass die endgültige Abnahme der Baumaßnahme noch nicht erfolgt sei. Erst nach Abschluss der Arbeiten werde eine Endkontrolle vorgenommen. Bei dieser Kontrolle werde alles protokolliert und dann an die ausführende Baufirma zur Behebung der Schäden und Mängel weitergeleitet.
Jetzt folgt das Einblasen der Kabel
Nach dem Verlegen der Leerrohre stehen als nächster Schritt die Einblas- und Spleißarbeiten an. Die Vergabe der Arbeiten nach einem Teilnehmerwettbewerb soll dann in der Gemeinderatssitzung im September erfolgen. Das Einblasen der Glasfaser ist dann für November vorgesehen.