Die Bürgerinitiative (BI) Atdorf fühlt sich durch die klimabedingte Austrocknung der Landschaft in den vergangenen Jahren bestätigt im Kampf um den Erhalt des Abhaus in Herrischried.

„Es ist unglaublich ist, dass eine solche Zerstörung eines „Quellenberges“ wie dem Abhau, der von dem Landesgeologen Bernhard Grimm beim Erörterungstermin im Januar 2017 als „Perle“ bezeichnet wurde, hier ernsthaft geplant war“, so der Vorsitzende der BI anlässlich der jüngsten Jahreshauptversammlung. Die Situation für die Gemeinden Herrischried und Rickenbach wäre sehr schwierig geworden ohne diesen Trinkwasserspeicher mit seinen Quellen, so Peter.

Warum gibt es die BI?

Zu Erinnerung: Die BI hatte sich 2009 gegründet, nachdem die Pläne für ein weiteres Pumpspeicherwerk auf dem Hotzenwald konkret wurden. Zwischenzeitlich wurde das Projekt von den Energieunternehmen EnBW und RWE eingestellt. Dennoch existiert die BI weiter. Wegen des Corona-Lockdowns im vergangenen Jahr konnten allerdings keine Treffen des Vorstandes stattfinden, so Peter.

Eine der wenigen Aktivitäten war das Aufstellen eines Gedenksteins auf dem Abhau am 10. Oktober 2021. Die Firma Peduzzi errichtete den Stein auf dem zentralen gelegenen Grundstück von Alfred Bachmann. Mit Hilfe von Mitgliedern der BI wurde das Fundament aus Beton gegossen. Bei der Einweihung des Gedenksteines spielte Roland Kröll das Lied vom Abhau und Bernd Wallascheck las das Gedicht von Markus Manfred Jung vor: „De Abhau abhaue? Hauet ab“.

Danach wurde gefeiert mit der Folkloregruppe „Federhut“ Gästen aus der Umgebung. Der Text auf dem Gedenkstein lautet: „Dank sei allen Menschen die zum Erhalt dieser wundervollen Landschaft beigetragen haben.“

7-Moore-Weg rückt in den Fokus

Außer den formalen Punkten wie der Bestätigung der Vorstände, Genehmigung des Kassenberichts und Entlastung des Kassierers, wurde der Bericht der Umweltbildungsaktivitäten der Wälderakademie von Matthias Lindemer aus Lörrach vorgetragen: Die Planungen zur Sanierung des 7-Moore-Weg gehen weiter, zwei Sponsoren mit größeren Beträgen wurden gefunden. Auch wird eine lokale Einrichtung das Projekt unterstützen.

Die sieben Stationen sollen folgende Themen haben: Entstehung der Landschaft und der Moore, Nutzung und Bedrohung der Moore, Moorschutz, Wiedervernässung der Moore, Pflanzenarten der Moore, Tierarten der Moore, Klimaschutz und Ökosystemleistung. (sk)

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