Zu einem informellen Treffen besuchten der CDU-Bundestagsabgeordnete Felix Schreiner und die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller am Montag Bürgermeister Mike Biehler als Vertreter der Gemeinde Görwihl.
Hoch erfreut über diesen spontanen Besuch der beiden Abgeordneten zeigte sich Biehler bei der gemeinsamen Besichtigung des Feuerwehrgerätehauses des Ausrückebereichs Görwihl Mitte für die Abteilungen Görwihl, Segeten und Rüßwihl am Nachmittag.
Zuvor waren im Rathaus wichtige Themenschwerpunkte wie etwa die ärztliche Versorgung in der Gemeinde und deren Sicherstellung sowie Mobilität im ländlichen Raum besprochen worden. Unterstützung bei der Bewältigung dieser Themen sei ihm dabei von beiden Seiten zugesichert worden, sagte Biehler freudig.
Feuerwehr seit 2019 in Neubau
Durch die großzügigen, hellen und gut ausgestatteten Räumlichkeiten des im Oktober 2019 eingeweihten Baus führten der Kommandant der Gesamtfeuerwehr Görwihl Thomas Mutter und der Schriftführer der Gesamtfeuerwehr Görwihl Christof Mutter. Auf rund 860 Quadratmetern Nutzfläche stehen den drei Feuerwehr-Abteilungen fünf Fahrzeugstellplätze, ein Waschplatz, Werkstatt- und Lagerräume, ein Übungsplatz, Umkleide- und Schulungsräumen, ein Besprechungsraum, ein Funkraum sowie einem Raum für die Jugendfeuerwehr zur Verfügung. Selbst historische Schätze wie etwa Feuerwehruniformen aus dem Jahre 1900 oder historische Fahnen werden in den oberen Räumen pfleglich untergebracht. Im großen Besprechungsraum finden sich Ehren- und Siegespokale, die von den Leistungen der Feuerwehrleute erzählen.
Gesamtkommandant lobt Gemeinde
Hochzufrieden über die gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung zeigte sich während des Rundgangs Gesamtkommandant Mutter. „Wir können uns bisher im Bedarfsfall immer auf ein offenes Ohr seitens unserer Gemeinde und unseres Gemeinderates verlassen“, sagte er.
Per Bildschirm bei Einsatz mit dabei
Konzipiert wurde der Bau für 100 Feuerwehrleute. Aktuell werde das Feuerwehrgerätehaus von 61 Feuerwehrleuten und 25 Leuten in der Jugendfeuerwehr Görwihl-Süd genutzt, sagen Kommandant und Schriftführer. Technisch auf dem neuesten Stand zeigt sich bereits die Situation im Umkleideraum, wo die Feuerwehrleute auf einem Bildschirm die Entwicklung für ihren jeweiligen Einsatz mitverfolgen können und hier bereits abschätzen können, welche Situation sie vor Ort antreffen werden.
Für den Notfall gerüstet
Mit einem Notstromaggregat im Lager im Erdgeschoss könne etwa im Katastrophenfall reagiert werden. „Wir arbeiten noch daran, in der Hotzenwaldhalle einen weiteren Notfallstandort einzurichten mit einem weiteren Notstromaggregat“, erläutert Biehler.
Tagesbereitschaft ist kleiner Kraftakt
Die Abgeordneten zeigten sich auch interessiert, wie Görwihl seine Tagesbereitschaft bewältige. Wie anderswo sei dies auch hier ein organisatorischer Kraftaufwand, bestätigen Christof Mutter und Thomas Mutter. Immer im Blick haben müsse man die beruflichen Situationen der Feuerwehrleute und wer wann einsatzbereit sein könne. „Wir müssen beispielsweise tagsüber auf viel mehr Leute zurückgreifen als nachts und breitflächiger denken“, sagen sie.
Feuerwehr kann Verstärkung brauchen
Große Anerkennung zeigten Hartmann-Müller undSchreiner für die große Anzahl an Mitgliedern der beiden Jugendfeuerwehren in Görwihl mit insgesamt 45 jungen Leuten. „Das ist beeindruckend. Sind es doch die Kräfte von morgen“, sagte Hartmann-Müller.
Dennoch – durch die Fluktuation der jungen Leute während der Berufswahl oder des Studiums fielen Kräfte wieder weg und über neue Leute, gerne auch ältere Interessierte, die erst in ihren 20-ern einen Einstieg suchen, würde sich die Feuerwehr Görwihl sehr freuen, sagen Thomas und Christof Mutter.