Der Ortsverein Görwihl des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die Bücherei in Görwihl und der Fußballverein Eintracht Wihl in Oberwihl sollen in den Genuss der jährlichen Gewinnausschüttung der Sparkasse Hochrhein kommen. Diesen Beschluss, der nun als Empfehlung an die Sparkasse weitergereicht wird, fasste der Gemeinderat am Montag mit einer deutlichen Mehrheit. Johannes Herrmann (Grüne), der schon mehrfach ökologische Bedenken gegen Kunstrasen geäußert hatte, stimmte dagegen.

Insgesamt stellt die Sparkasse 17.545 Euro als Gewinnausschüttung für Vereine der Gemeinde Görwihl zur Verfügung. Bereits im März hat der Gemeinderat beschlossen, dass der Sparkasse empfohlen wird, 1500 Euro an das DRK Görwihl sowie 4000 Euro an die Bücherei zu spenden. Am Montag legte der Gemeinderat mit der Empfehlung, 12.045 Euro an Eintracht Wihl zugunsten einer Beregnungsanlage für den Kunstrasenplatz in Oberwihl zu spenden, nach. Die Beregnungsanlage sei in der ursprünglichen Planung des derzeit umgebauten Sportplatzes nicht vorgesehen gewesen, berichtete Bürgermeister Mike Biehler am Montag. Und: „Es hat den Verein überrascht“, so der Bürgermeister. Eintracht Wihl würden dadurch „erhebliche Mehrkosten“ entstehen, sagte er.

Die Beregnung des Kunstrasenplatzes soll über eine große, noch einzubauende Zisterne mit einem Fassungsvermögen von rund 100 Kubikmeter erfolgen, jedoch nicht über das öffentliche Wassernetz. Möglich wäre die Nutzung einer naheliegenden Quelle, die derzeit nicht benutzt werde, erklärte Mike Biehler. Das Wasser müsste dann Richtung Sportplatz hinaufgepumpt werden. „Wenn es mit der Quelle klappt – schön“, bemerkte Johannes Herrmann, „wenn nicht, wird es problematisch“. Alternativ zur Nutzung der Quelle würde sich über Dächer abfließendes, in die Zisterne geleitetes Regenwasser anbieten. Warum eine Beregnungsanlage nötig ist, erklärte Mike Biehler so: „Sie dient zur Abkühlung des Kunstrasens.“ Bedeutet: Kunstrasenplätze heizen sich bei hohen Temperaturen derart auf, dass Spieler, wenn sie über die Spielfläche rutschen, Hautverbrennungen erleiden können. Um dies zu vermeiden, soll ein Kunstrasenplatz vor Benutzung kurz benetzt werden.