Der Fußballverein Eintracht Wihl kann den Bau des Kunstrasenplatzes vorbereiten. Am Montag gab der Gemeinderat der Bebauungsplanerweiterung Sportplatz Oberwihl mehrheitlich grünes Licht. Gleichzeitig sprach er dem Verein einen Zuschuss von 50.000 Euro zu.

Gegen das Bauvorhaben stimmte Johannes Herrmann (Grüne). Er habe sich schon mehrfach kritisch geäußert, erklärte der Rat. Er finde auch das Engagement von Eintracht Wihl „toll“, aber: „Mit dem Kunstrasenplatz bin ich nicht glücklich.“ Herrmann sprach von „ökologisch negativen Auswirkungen“ und fand: „Schade, dass man mit einem normalen Rasen nicht klarkommt.“

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Im Januar 2022 hatte der Gemeinderat beschlossen, den Bebauungsplan „Sportplatz Oberwihl“ zu erweitern. Der Vorentwurf wurde in gleicher Sitzung angenommen. Danach erfolgte die öffentliche Auslegung des Planes – mit dem Ergebnis, dass von Bürgern keine Stellungnahmen eingingen. Laut Georg Kunz, Garten- und Landschaftsplanung Galaplan, müssen durch die Erweiterung des Sportplatzes 68.000 Punkte Ausgleichsfläche erbracht werden. Die Ausgleichsfläche besteht aus einem Waldstück bei Rüßwihl, das fortan nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt werde.

Gemeinde übernimmt auch Bürgschaft über 115.000 Euro

Gute Nachricht für Eintracht Wihl gab es auch aus finanzieller Sicht: Der Gemeinderat bewilligte einen Zuschuss von 50.000 Euro an das Projekt und übernahm eine Bankbürgschaft in Höhe von 115.000 Euro. Durch den Zuschuss der Gemeinde Görwihl verringert sich der offene Betrag zur Finanzierung des Projektes von 175.000 auf 125.000 Euro. Insgesamt soll der Kunstrasenplatz 750.000 Euro kosten.

Diese Angaben machten Vereinsvorsitzender Marco Schlachter und Peter Walenciak, Verantwortlicher des Finanzierungsteams. 210.000 Euro sollen an Spenden eingehen, 110.000 Euro sind an Zuschüssen gesichert, 175.000 Euro sollen mittels Eigenleistungen abgearbeitet werden, 80.000 Euro sind als Mehrwertsteuer-Rückführungen eingeplant.

Neukonzeption der Sportanlage in Oberwihl

Der Fußballverein Eintracht Wihl bildet zusammen mit dem Sportverein Görwihl eine Spielgemeinschaft bei den Aktiven, Damen und 150 Jugendlichen. Der Bau des Kunstrasenplatzes ist Teil einer Neukonzeption der Sportanlage in Oberwihl. Dieses umfasst ein Multifunktionsspielfeld, multifunktionale Nebenanlagen und würde den sieben Jugend-, der Damen- und den drei Herren- Aktivmannschaften trotz hoher Belegungsdichte einen Trainingsbetrieb auch in den Wintermonaten und nassen Wetterperioden ermöglichen.