Die Erzdiözese Freiburg rechnet in ihrem Haushaltsplan für 2023 mit Einnahmen in Höhe von 718 Millionen Euro. Davon soll mit 548 Millionen Euro der Großteil über die Kirchensteuer kommen. Über die Verwendung dieser gewaltigen Summen berät und beschließt die Kirchensteuervertretung. Von deren derzeit 36 Mitgliedern kommen zwei aus dem Dekanat Waldshut: Pfarrer Bernhard Stahlberger (57) aus Görwihl und Engelbert Strittmatter (66) aus Todtmoos.

26 Laien und sieben Geistliche gewählt

Von den Mitgliedern der Kirchensteuervertretung, die am vergangenen Freitag, 25. November, in Freiburg zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammentrat, sind wie Stahlberger insgesamt sieben Geistliche im aktiven Dienst. Diese wurden von den anderen Priestern und Diakonen als Vertreter gewählt, Stahlberger von jenen der Dekanate Waldshut und Wiesental. Strittmatter ist einer von insgesamt 26 von den Dekanatsräten gewählten Laien.

Außerdem gehören der Kirchensteuervertretung der Generalvikar und zwei aus der Mitte des Diözesanpastoralrates gewählte Mitglieder an. Von der Möglichkeit, drei weitere Mitglieder zu berufen, machte Erzbischof Stephan Burger in der aktuellen Wahlperiode derzeit keinen Gebrauch.

Das Gremium war bereits im vergangenen Jahr für die Wahlperiode von 2022 bis 2028 gewählt worden. Wegen der Corona-Maßnahmen hatten sich die konstituierende Sitzung und damit auch die Amtszeit um etwa ein Jahr verschoben.

Der Vertreter aus Görwihl

Bernhard Stahlberger ist seit 2013 Pfarrer der römisch-katholischen Kirchengemeinde und Pfarrei Hotzenwald St. Wendelinus mit Pfarrsitz in Görwihl.

Bernhard Stahlberger ist seit 2013 Pfarrer der römisch-katholischen Kirchengemeinde und Pfarrei Hotzenwald St. Wendelinus mit Pfarrsitz ...
Bernhard Stahlberger ist seit 2013 Pfarrer der römisch-katholischen Kirchengemeinde und Pfarrei Hotzenwald St. Wendelinus mit Pfarrsitz in Görwihl. | Bild: Erzdiözese Freiburg

Theologie hat er in Freiburg und Salzburg studiert, bevor er 1995 zum Priester geweiht wurde. Wenn man ihn nach dem Grund für seinen Glauben und sein Engagement für die Kirche fragt, sagt er: „Die Botschaft Jesu ist immer noch die beste Botschaft für die Welt. Kirche soll sich sorgen um den Menschen, ganzheitlich: Körper, Geist und Seele sowie Gemeinschaft.“

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Zur Kirchensteuervertretung kam er, als er auf der Dekanatskonferenz des Dekanats Waldshut vor einigen Jahren angefragt wurde.

Inzwischen wurde er zum zweiten Mal von den Geistlichen der Dekanate Waldshut und Wiesental als Vertreter in das Gremium gewählt. Bei seiner Arbeit motiviert ihn besonders die Perspektive des ländlichen Raums. Viele andere gewählte und berufene Mitglieder, so Pfarrer Stahlberger, wohnen in der Stadt: „Ich möchte die Perspektive des Landes einbringen. In Hinblick auf die Kirchenentwicklung 2030 ist mein Ziel, dass die Gemeindeteams vor Ort ein Budget nicht nur erhalten, sondern damit eigene Schwerpunkte setzen können, unabhängig von der zukünftigen Leitung der Großpfarrei.“

Der Vertreter aus Todtmoos

Engelbert Strittmatter kommt aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Todtmoos. Er ist Diplom-Finanzwirt (FH) und inzwischen im Ruhestand. Strittmatter interessiert sich für die vielfältigen finanziellen Aufgaben der Erzdiözese in der Seelsorge, in Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten, in der Jugend-, Frauen-, und Seniorenarbeit sowie den zahlreichen Sozialstationen.

Engelbert Strittmatter kommt aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Todtmoos und ist Diplom-Finanzwirt (FH) im Ruhestand.
Engelbert Strittmatter kommt aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Todtmoos und ist Diplom-Finanzwirt (FH) im Ruhestand. | Bild: Erzbistum Freiburg

Dabei sei auch besonders die Verwaltung und Unterhaltung von Gebäuden ein sehr interessantes Thema für ihn. Die Diskussion und Klärung aktueller Fragen sei „gerade in Zeiten knapper werdender Mittel sehr interessant und wichtig für den Weg in die Zukunft“, so Strittmatter. Gerne werde er daher die Erzdiözese Freiburg im Rahmen seiner Mitarbeit in der Kirchensteuervertretung auf diesem Weg begleiten.

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