Drei Jahre mussten sich die Saderlacher sich gedulden, bevor sie sich wieder treffen konnten. Jetzt war es endlich wieder soweit. Die ehemaligen Bewohner aus dem Banat hatten beim Treffen in Görwihl gleich einen dreifachen Grund sich zu treffen und kräftig zu feiern. Fiel doch der Tag genau auf den Weihetag der zurückgelassenen Pfarrkirche, die der Geburt Johannes‘ des Täufers geweiht ist.
Bei Bombenwetter zusätzlich konnte auch der 40. Gründungstag der Heimatortsgemeinschaft gefeiert werden.

Der Vorsitzende Franz Winterhalter freute sich, als er am Freitag über 160 Erwachsene und viele Kinder und Enkel in der Hotzenwaldhalle begrüßen konnte. War er doch selbst hauptverantwortlich für die Ausstellung im Foyer der Hotzenwaldhalle. Die Ausstellung lud die Besucher zu einer interessanten Zeitreise durch die Geschichte des Alemannendorfes ein. Die Trachtenkapelle Hartschwand-Rotzingen übernahm die Bewirtung beim gemütlichen Beisammensein.

Besonderen Anklang fand die Trachtenausstellung: Dort, in einer Vitrine ist ein Saderlacher Paar in Originaltracht aufgestellt, das sich besonders für eine Taufe mit buntem Armschmuck schmuck hergerichtet hat. Am späten Nachmittag begab man sich, angeführt vom Fahnenträger, auf den Fußmarsch von der Halle hinauf zur Pfarrkirche Bartholomäus. Allen voran begleitet von zwei Gruppen, die sich mit den wunderschönen Saderlacher Trachten eingekleidet hatten. Der Weihbischof Peter Birkhofer und der Diakon Günter Kaiser zelebrierten den Festgottesdienst, untermalt von den Gesängen des Görwihler Kirchenchores.

Nach Hochamt ging der bunte Zug wie bei einer Prozession zurück zum Saderlach-Denkmal zur Kranzniederlegung. Der einzigartige Stein mit seinen drei aufeinandergesetzten Quadern steht symbolisch für die Gründung, für die Reife und Entfaltung und der Letztobere für das gewaltsame Ende unseres Dorfes. Beim Festakt in der Halle ließen die Gäste die Vergangenheit noch einmal Revue passieren.

Nach den Vorstandswahlen gab es vor der Tanzunterhaltung mit Horst Reite eine Überraschung. Ein weiterer wahrhafter Höhepunkt für die von weit angereisten Gästen: eine in Filmvorführung mit den Grußworten von Dominic Samuel Fritz, dem Bürgermeister der rumänischen Großstadt Temesvar und Sohn der Gemeinde Görwihl.