Wie so vieles hat auch die ehrenamtliche Jugendarbeit unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie gelitten. Nichts, was früher selbstverständlich war, ging mehr. Davon betroffen war unter vielen die Katholische junge Gemeinde (KJG) Görwihl. Ihre jährlichen Aktionen, mit denen sie einen Beitrag an das kirchlich-soziale Leben in ihrer Gemeinde leistete – Fasnachtsfeuer, Erntedankwagen, Weihnachtshock, Sternsinger und so fort – fanden nicht statt. Sogar die wöchentlichen Gruppenstunden, sonst gesellige Zusammenkünfte, gingen – wenn überhaupt – virtuell per Zoom vonstatten.
„Es ist schwerer gewesen“, blickt Miriam Mutter (20) vom Leitungsteam zurück. Die Kontakte fanden vorwiegend online statt, „so gut wie möglich“, berichtet Miriam Mutter. Aber die KJG Görwihl gab nicht klein bei. Denn: „Wir haben Spaß daran, uns im Ort zu engagieren und das Miteinander sowie das Zusammenleben zu fördern“, stellt der Verein klar.

Jetzt plant die KJG wieder Anlässe, versucht wieder, ihrer Kernaufgabe nachzukommen: Jugendarbeit zu betreiben, wöchentliche Kindergruppenstunden im Jugendraum oder im Freien auf die Beine zu stellen, Jüngere zwischen 15 und 16 in die Leitung der KJG zu integrieren, damit diese später selbstständig Gruppenstunden übernehmen können.
„Wir wollen unser Bestmögliches machen, damit die KJG wieder auflebt und es weitere Aktionen geben wird“, sagt Miriam Mutter. Die „Wiederkehr“ der KJG wurde mit einem zusätzlichen Kinderspieltag und einem Volleyballturnier unterstrichen. „Wir werden wieder aktiv und nutzen die Gelegenheiten, die gegeben werden“, fügt Miriam Mutter hinzu. Dass viele Aktionen und den vergangenen eineinhalb Jahren nicht stattgefunden haben bedauert sie persönlich. Sie sei selbst in der KJG quasi aufgewachsen, „sie ist wie eine zweite Familie für mich“, so Mutter. Die KJG versteht sie als „Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche“. Und: „Uns ist wichtig, dass das Gemeinschaftswohl gepflegt wird.“
Jedes zweite Jahr organisiert die KJG ein Sommerlager für sieben bis 15-jährige Jugendliche. Jedes Lager steht unter einem bestimmten Motto wie „Zeitreisen“, „Antike“, „Hollywood“ oder „Geheimagenten“. Zuletzt begaben sich die Jugendlichen auf ein Ferienlager für Agenten – mit den entsprechenden Gewändern und Kulissen. Die Sommerpause hat die KJG genutzt, um einen Tag voller Abenteuer zu veranstalten. Mit Hilfe des örtlichen Musikvereins, der Hotzenwald Bauernkapelle, konnte die Jugendlichen endlich wieder raus, endlich wieder Freunde sehen, endlich wieder Spiel und Spaß erleben. So soll es weiter gehen. Wie es mit Corona weitergeht, steht auch für die KJG in den Sternen. Klar ist jedoch: „Wir legen wieder los“, so Miriam Mutter.