Görwihl hat es wieder geschafft: Platz eins im Landkreis Waldshut – was die Höhe der Hundesteuer betrifft. Das war vor acht Jahren schon so, als Görwihl als erste Kommune im Landkreis 100 Euro für den Ersthund ansetzte. Dem Beispiel sind andere Gemeinden gefolgt. Ärger blieb weitgehend aus, weil die Anstiege in der Regel moderat waren. Aber das gilt seit Montag nicht mehr. Indem der Görwihler Gemeinderat die Hundesteuer auf 200 Euro pro Jahr verdoppelt, könnte er den Zorn, gerade der Hundehalter, die ihren „Job“ seriös und richtig machen, auf sich laden. Denn nicht jeder, der sein Haustier ausführt, benimmt sich so daneben, wie es manche Gemeinderäte am Montag darstellten. Klar, es gibt Hundehalter, die Kot und Plastiktüten liegen lassen und sich nicht um saubere Wiesen oder Wildtiere scheren. Aber es gibt eben auch diejenigen, die mit gutem Beispiel vorangehen und sich an die Regeln halten. Sie trifft die Erhöhung der Hundesteuer besonders hart. Denn sie zahlen jetzt die Zeche für die Versäumnisse anderer. Insofern muss sich niemand wundern, wenn Hundehalter die Verdoppelung der Steuer nicht sportlich sehen, sondern als Strafe.
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