Doris Dehmel

Die Gemeinde Dogern rechnet bei ihrem Haushalt für 2023 mit einem Defizit von 1,669 Millionen Euro. Dieses Minus resultiert vornehmlich aus dem Einbruch der Gewerbesteuer. Aus der für die Unternehmen nicht leichten Corona-Zeit ergeben sich erhebliche Rückzahlungsforderungen an die Gemeinde. Zudem ist mit einer Verzögerung von zwei bis drei Jahren mit erheblichen Mindereinnahmen von 1,600 Millionen Euro zu rechnen.

Der Gemeinderat beschloss in seiner ersten Sitzung des Jahres den Haushaltsplan. Dabei ergibt sich im Ergebnishaushalt nach den ordentlichen Erträgen von 5,330 Millionen Euro und den ordentlichen Aufwendungen von 6,999 Millionen Euro

Das gute Rechnungsergebnis der Gemeinde von Jahr 2021 führt in diesem Jahr zu einer höheren Kreisumlage von 174.000 Euro. 94.000 Euro FAG-Umlage resultieren ebenfalls aus dem Ergebnis von 2021. Die gestiegenen Energiekosten werden im Haushalt mit 165.000 Euro angenommen. Im Bereich der Investitionen wurden für das laufende Haushaltsjahr 1,200 Millionen Euro für den mit 6,790 Millionen angesetzten Kindergartenneubau berücksichtigt.

Durch die schwierige Haushaltssituation 2023 und vermutlich eine ähnliche Lage 2024 stellt die Gemeinde einen Antrag auf Fördermittel aus dem Ausgleichsstock. Zwischenzeitlich ist der Bauantrag für die neue Kindergarteneinrichtung gestellt, die Detailplanung wird fortgesetzt und die Ausschreibung vorbereitet. Mit dem Ergebnis der Förderrunde 2023 ist im Sommer zu rechnen. Erst nach einem positiv für die Gemeinde Dogern verlaufenden Antragsprozedere können die Aufträge für das Vorhaben vergeben werden. Dies bedeutet aber auch, dass frühestens Ende des Jahres 2023 mit dem Bau begonnen werden kann.

Nach der ersten Jahreshälfte hofft Rechnungsamtsleiter Stefan Schlachter, die Haushaltssituation bezüglich der Gewerbesteuer klarer beurteilen zu können. Die Kreditermächtigung wurde in Höhe von einer Million Euro festgelegt. „Trotz der momentan unbefriedigenden Haushaltssituation und der möglichen Unwägbarkeiten bleiben die Steuersätze derzeit unverändert“, merkte Bürgermeister Fabian Prause an.