Derzeit laufen die Erschließungsarbeiten für das Dogerner Neubaugebiet „Obere Hatteläcker II“. Wenn die Arbeiten zügig weiter schreiten, könnten sie bis Ende November abgeschlossen sein. Bei der Diskussion über Baupreise oder gar durch die Gemeinde verkaufte Bauplätze handle es sich um Gerüchte, versicherte Bürgermeister Fabian Prause in der Gemeinderatssitzung, in der schließlich Vergabekriterien und Verkaufspreise festgelegt wurden. Die Liste der Interessenten, die in Dogern ein Einfamilienhaus bauen möchten, war seit 2019 auf zuletzt 166 Bauwillige angestiegen. Mit dem Beginn der Erschließungsarbeiten im vergangenen März hatte die Gemeinde die betreffenden Personen aufgefordert, ihr Interesse zu aktualisieren. Da steigende Baukosten und die angehobenen Bauzinsen für viele Familien den Traum vom Eigenheim zunichte machten, blieben am Ende 44 Interessenten für die Einfamlienhaus-Grundstücke übrig.
Insgesamt 37 Bauplätze
Insgesamt 37 Bauplätze wurden ausgewiesen und eine Verkaufsfläche von 22.076 Quadratmeter festgelegt. In der Kostenberechnung wird die Summe aus dem Grunderwerb einschließlich der Nebenkosten mit insgesamt 1.792.615 Euro ebenso herangezogen wie die Planungskosten, deren Verzinsung und die Vermessungskosten mit insgesamt 115.024 Euro sowie die Erschließungskosten mit insgesamt 3.425.414 Euro, was am Ende einen Mindestpreis von 241,58 Euro pro Quadratmeter bedeuten würde. Hinzu kommt der Infrastrukturbeitrag der Gemeinde in Höhe von 833.000 Euro. Dabei handelt es sich um angenommene Folgekosten, die sich aus dem Gebiet und der daraus resultierenden Steigerung der Einwohnerzahlen ergeben können. Gedacht ist dabei an künftige Pflegearbeiten durch den Bauhof, mögliche Anpassung von Kindergarten, Schule und Ganztagesbetreuung und Regenwasserunterhaltung. Schließlich einigte sich der Gemeinderat auf einen Verkaufspreis von 260 Euro pro Quadratmeter für Einfamilienhäuser, 255 Euro für Doppelhäuser, 245 Euro für Reihenhäuser und 360 Euro für Mehrfamilienhäuser. Insgesamt 90 Wohneinheiten entstehen in dem neuen Baugebiet aufgeteilt in fünf Mehrfamilienhäuser, 25 Reihenhäuser, 6 Doppelhäuser und 15 Einfamilienhäuser für deren Bauplätze 44 Interessenten auf der Liste der Gemeinde stehen.
Vergabe nach Kriterien
Um das Vergabeermessen zu konkretisieren, hat der Gemeinderat nach dem Vorschlag der Verwaltung die Bauplatzvergabekriterien festgelegt. Dabei wird in einem Punktesystem die Bedürftigkeit der Bewerber nach sozialen Kriterien wie Vermögen, Anzahl und Alter der Kinder, Pflege und Behinderung ebenso berücksichtigt wie die Ortsbezugskriterien der Bewerber – wie Wohnsitz in Dogern, Arbeitsstelle in Dogern und Ehrenamt. Bei Punktgleichzeit erhält derjenige Bewerber in der Reihenfolge den Vorzug, der im Losverfahren zum Zuge kommt.