Die Lebensqualität im Ort kontinuierlich zu steigern, ist das Bestreben des Bürgerdialogs in Rippolingen, der alle zwei Jahre stattfindet. Bei dieser Veranstaltung haben die Einwohner die Möglichkeit, die Zukunft des Ortes mitzugestalten. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Bereiche Zusammenleben (Generationen, Schule, Kindergarten, Wohnen), Freizeit (Vereine, Kultur, Wandern), Natur und Gesundheit, Mobilität (Bus, Fußwege) und Klimaneutralität. Das Ergebnis waren zahlreiche interessante Anregungen für eine zukünftige Dorfentwicklung.
Um das Miteinander im Ort zu fördern, bietet die Feuerwehr Stammtische an. Der nächste findet am Mittwoch, 5. April von 19.30 bis 22.30 Uhr im Feuerwehrgerätehaus statt. Ein großes Anliegen der Anwesenden war es, neu Zugezogenen im Rahmen einer Veranstaltung, die Möglichkeit zu bieten, das Dorf kennenzulernen. Gerade für ältere Menschen sind barrierefreie Toiletten von großer Bedeutung. Dies ist im Gemeindesaal sowie im Feuerwehrgerätehaus bislang nicht der Fall. Durch die Verlegung der Toilette in das erste Obergeschoss des Gemeindesaals sowie durch einen Lift im Feuerwehrhaus könnte dieses Problem gelöst werden. Weiterhin soll durch Veranstaltungen wie beispielsweise Konzerte und Vorträge das Zusammenleben in Rippolingen bereichert werden. Verlässliche Betreuungszeiten in Kindergarten und Schule mit dem dazu notwendigen Personal sowie das Schließen von Baulücken waren weitere Themen im Bereich Zusammenleben.
Das Erscheinungsbild des Dorfes lag den Teilnehmern des Bürgerdialogs ebenfalls sehr am Herzen. Hier sind die Bewohner gefordert, die durch ehrenamtliches Engagement, beispielsweise bei der Pflege von Grünanlagen, zu einem ansehnlichen Gesicht des Ortes beitragen könnten.
Durch den Landeszuschuss von 40.000 Euro kann der Bürgerbus für Rippolingen und Harpolingen angeschafft werden. Dieser leistet insbesondere an den Wochenenden einen wesentlichen Beitrag für mehr Mobilität. Als weitere Verwendungsmöglichkeiten wurden Fahrten zum Einkaufen oder für den Arztbesuch genannt.
Da die Zahl der Elektroautos stetig anwächst, wurde die Installation einer Stromtankstelle vorgeschlagen. Der Ausbau der Fernwärme, der Photovoltaiklagen sowie das Bilden von Fahrgemeinschaften waren Vorschläge für ein klimaneutrales Rippolingen. Über zahlreiche, seit dem letzten Bürgerdialog verwirklichten Projekte berichtete Franz Stortz in seinem Rückblick. Dazu zählen zum Beispiel die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, ein neuer Standort für den Bauwagen der Jugend, die Akustikdecke im Gemeindesaal und die Instandsetzung des Eingangsbereichs des Kindergartens.
Rippolingen
Am 9. März 1372 wurde Rippolingen erstmals urkundlich erwähnt. Im letzten Jahr feierte der Ort das 650-jährige Bestehen. Heute hat Rippolingen mit einer Gemarkungsfläche von 365 Hektar 871 Einwohner.
Der Bürgerdialog hat zum Ziel den Ist-Zustand des Ortes in den Bereichen Zusammenleben, Freizeit, Natur, Gesundheit, Mobilität und Klimaneutralität darzustellen und unter Mitwirkung der Einwohnerschaft Weichen für die zukünftige Entwicklung des Ortes zu stellen. Initiator ist der Rippolinger Ortschaftsrat. Ihm gehören an: Franz Stortz (Ortsvorsteher), Karin Butz-Laule, Thomas Fischer, Niklas Hasenkopf, Martin Kramer und Rolf Joist.