Die dritte Station seiner Tour durch die Schulen im Wahlkreis Waldshut-Rheinfelden führte den SPD-Landtagskandidat Peter Schallmayer in das Scheffel-Gymnasium Bad Säckingen. Hier traf er sich mit Schulleiter Bernd Rieckmann, die Rektorin der Werner-Kirchhofer-Realschule, Ricarda Hellmann, und Bürgermeister Alexander Guhl (SPD). Bei der einstündigen Diskussion ging es um Maßnahmen in Verbindung mit Corona, der fortschreitenden Digitalisierung im Unterricht und die notwendige Ausstattung der Schulen mit qualifizierten Lehrkräften.

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Bernd Rieckmann erklärte, dass in Corona-Zeiten für die Betreuung der Schülern mehr Personal benötigt wird. So dürfen sich zum Beispiel in den versetzten Pausen die Klassenstufen nicht vermischen. Wie früher müssen die Schüler vor Beginn des Unterrichts vom Lehrer ins Klassenzimmer geführt werden. Die Kinder dürfen nur während des Unterrichts zur Toilette gehen, nicht in den Pausen. Das sind nur einige Änderungen, auf die die Lehrer, neben der AHA + L Regel (Abstand, Hygienemaßnahmen, Alltagsmaske und Lüften), achten müssen.

15 Lehrer derzeit abwesend

Während die Versorgung mit Lehrern schon vor Corona „auf Kante genäht war“, sei diese in Corona-Zeiten besonders prekär. Auf das Gymnasium gehen 874 Schüler, von den 77 Lehrkräften seien im Durchschnitt 62 anwesend. Der Rest fehle krankheitsbedingt und wegen Elternzeit. An der Realschule sind von 41 Lehrkräften nur 30 anwesend. „Das sind bei 645 Schülern einfach zu wenig“, sagte Ricarda Hellmann.

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Da gegenüber früheren Jahren nur noch 130 Lehrkräfte statt 260 ausgebildet werden, könnten sich die Lehranwärter die Stelle aussuchen. Die Gefahr, dass sie Stellen in den Städten wie Freiburg vorziehen, sei groß. „Die Attraktivität von Bad Säckingen muss durch eine Arbeitsmarkzulage und bezahlbaren Wohnraum erhalten bleiben Die Aufgaben, die das Land den Gemeinden aufbürdet, muss auch das Land bezahlen“, forderte Bürgermeister Alexander Guhl.

„Quantensprung“ bei der Digitalisierung

Dank des EDV-Experten Ralf Enzmann habe das Gymnasium hinsichtlich der Digitalisierung „einen Quantensprung“ gemacht. Viele Klassenräume seien mit Beamer und Lautsprechern ausgestattet und die Lehrer erhalten ein Tablet mit der entsprechenden Software aufgespielt. Die beiden Schüler-Vertreter, Kaja Plate (10. Klasse) und Jerome Märtin (12. Klasse), wünschten sich eine bessere Ausstattung der Schüler mit Tablets und die ausreichende Schulung aller Lehrkräfte.

Außerdem sei die Verwendung von Smartphone und Tablet im Unterricht wegen des Datenschutzes nicht immer möglich. Hier fehlen entsprechende Vorgaben von Seiten des Kultusministeriums. Außerdem würden Programme fehlen, mit denen die Schulen ausgerüstet werden, so dass nicht jede Schule sich ein eigenes Programm stricken muss.

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Am Schluss stellte Peter Schallmayer fest, dass sowohl das Gymnasium, als auch die Realschule auf einen guten Weg zur Digitalisierung sind und auch die Corona-Zeit bestmöglich überbrücken. Er habe den Eindruck, dass die Landesregierung in Stuttgart den Hochrhein nicht ausreichend im Blick hat. Dafür wolle er sich einsetzen, wenn er in den Landtag einziehen sollte.

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