Helmut Kohler

Die ersten zwei Dezemberdekaden standen mit einer negativen Temperaturabweichung von zwei Grad Celsius (°C) ganz im Zeichen des Winters, dann schlug aber das Weihnachtstauwetter mit fast frühlingshaften Temperaturen zu. Der erste Wintermonat war 0,9 °C zu warm, 32  Liter pro Quadratmeter (l/ m²) zu trocken und fast elf Stunden zu sonnenscheinreich. Die ersten Tage des meteorologischen Winters starteten in Bad Säckingen bei der Jahreszeit entsprechenden Temperaturen mit Nebel und Hochnebel grau und trübe.

Nachdem es in der Nacht zum 3. Dezember aufklarte, sank die Temperatur mit –1,1 °C auf die tiefste Temperatur seit 4. April. Zu dem meist trübseligen Wetter folgten am 4. noch 2,6 l/ m² Regen. Mit dem ersten Schneefall des Winters stellte die Wetterküche am 9. Dezember auf Winter um. Bis 10. wuchs die Schneedecke auf 3 Zentimeter an. Mit einer Tages-Höchsttemperatur von –1 °C verzeichnete Bad Säckingen am 11. den ersten Eistag seit 26. Januar.

Am 13. sank die Temperatur mit –6,8 °C auf die tiefste Temperatur seit 28. Februar 2018. Unter dem Einfluss von Tief „Colleen“ floss am 14. in den höheren Luftschichten Warmluft ein. Nach über drei Tagen Dauerfrost und gefrorenem Boden sorgte gefrierender Regen am 14. und 15. bei Temperaturen um –2 °C für einen Eispanzer und spiegelglatte Wege und Straßen. Die erste Dezemberhalbzeit war 2 °C zu kalt, mit 23,6 l/m² fiel erst 22 Prozent des normalen Dezemberniederschlages und die Sonne schien an 20,5 Stunden 44 Prozent der Dezembernorm.

Mit Dauerfrost und leichtem Schneefall startete die zweite Dezemberhalbzeit winterlich. Nach 14 Frosttagen in Folge waren ab 20. Dezember bei täglich fortschreitender Milderung die folgenden Tage frostfrei, regnerisch und windig. Mit 13,3 °C wurde am 20. zum ersten Mal in diesem Monat die Zehn-Grad-Marke deutlich übertroffen. Durch die Umstellung der Großwetterlage zu einer sogenannten „zyklonalen Westlage“ schlug der Witterungsregelfall des „Weihnachtstauwetters“ auch in diesem Jahr wieder voll zu.

So musste der Weihnachtsmann bei erneuten Weihnachten im Klee statt im Schnee Rollen unter seinen Schlitten montieren. Auch die letzten Dezembertage „zwischen den Jahren“ verliefen frostfrei, wechselhaft und viel zu mild. Mit fast frühlingshaften 15,2 °C gab es am Silvestertag die höchste Temperatur des Monats.