Hoher Besuch kündigte sich am gestrigen Dienstag in der Trompeterstadt an. Der japanische Generalkonsul Nobutaka Maekawa kam nach Bad Säckingen und ihm zu Ehren wurde ein Empfang im Trompeterschloss ausgerichtet. Neben Bürgermeister Alexander Guhl, waren die SPD-Staatssekretärin und Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter sowie Regine und Peter Haußmann von der Deutsch-Japanischen-Gesellschaft – Freundeskreis Nagai mit dabei.
In einem kurzen Vortrag des früheren Stadtbaumeisters Michael Rohrer, verbunden mit einem Rundgang durch die Stadt und der Besichtigung der aktuellen Wechselausstellung „Säckinger Rheingeschichten“, lernte der japanische Generalkonsul quasi im Schnelldurchlauf Bad Säckingen kennen. „Ich hoffe, Sie konnten einen kleinen Einblick bekommen“, so Rita Schwarzelühr-Sutter. Sie selbst führt enge Energiedialoge mit Japan. Und dass der Generalkonsul gerade nach Bad Säckingen kam, war kein Zufall. „Bad Säckingen ist eine der wenigen Städte, die eine Freundschaft mit Japan pflegen“, sagt Bundestagsabgeordnete Schwarzelühr-Sutter.
Dieses Jahr jährt sich die Bad Säckinger Partnerschaft mit Nagai zum 40. Mal. Aus diesem Grund gaben Regine und Peter Haussmann einen Einblick in die Vereinsarbeit des Freundeskreises. Bereits im Sommer reist eine Delegation Jugendlicher aus Japan nach Bad Säckingen an und nimmt am Jugendlager teil, das die Stadt gemeinsam mit Jugendlichen aus allen Partnerstädten durchführt. „Eine tolle Sache, die ich gerne unterstütze“, sagt Peter Haußmann begeistert. Wenn im Herbst dann die runde Jahreszahl der Partnerschaft gefeiert wird, steht der nächste Besuch einer japanischen Delegation an. „Leider funktioniert das umgekehrt nicht so gut“, so Regine Haußmann. Die japanischen Bürger erklären sich nicht bereit dazu, einen Gast aus Deutschland bei sich aufzunehmen. „So kamen in der Vergangenheit keine Gegenbesuche zustande“, bedauert das Ehepaar Haußmann. Jetzt hoffen sie darauf, dass der Generalkonsul etwas in dieser Sache bewegen kann.
Der Bürgermeister hingegen pflegt ein gutes Miteinander mit dem Bürgermeister aus Nagai. „Wir müssen die Chancen einer Städtepartnerschaft sehen“, erklärt Guhl. Corona habe einiges kaputt gemacht. Die beiden Städte Nagai und Bad Säckingen planen für die Zukunft, dass es für die Rathausmitarbeiter aus beiden Ländern künftig einen Austausch geben soll. „Das wird sicher interessant für alle Seiten“, zeigt sich das Stadtoberhaupt überzeugt.
„Vielen Dank für die große Unterstützung und die Freundschaft“, bedankte sich der japanische Generalkonsul. „Wir stehen in beiden Ländern vor vielen Aufgaben und Herausforderungen, dir wir mit unseren gemeinsamen Erfahrungen angehen können“.