Michael Gottstein

Die Stadt Bad Säckingen ist mit großem Abstand als Kreissiegerin aus dem fünften Stadtradeln hervorgegangen. Die insgesamt 695 Teilnehmer legten 83.826 Kilometer per Fahrrad zurück und sparten damit etwa zwölf Tonnen Kohlendioxid ein. Im Vergleich zur Premiere im Jahre 2017 steigerten die hiesigen Radler ihre Leistung um 20.000 Kilometer, und die Teilnehmerzahl nahm um mehr als 400 zu.

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Trotz des Wettbewerbscharakters komme es nicht so sehr auf die Leistung an, vielmehr solle das Stadtradeln Spaß machen und die Noch-nicht-Radler dazu ermutigen, möglichst viele Strecken, sei es beruflich oder privat, mit dem Fahrrad zurückzulegen, erklärte Bürgermeister Alexander Guhl, als er zusammen mit dem Umweltreferenten Ralf Däubler am Mittwochabend die Teilnehmer im Pfarrsaal St. Fridolin ehrte. Und er machte deutlich, dass das Stadtradeln bei allen Spaß-Elementen wie der (verlorenen) Bürgermeisterwette einen durchaus ernsten Hintergrund habe. Der zunehmende Autoverkehr sei eine große Belastung für die Stadt, meinte Guhl und stellte klar: „Die entscheidende Frage ist, wem man den knappen Verkehrsraum zur Verfügung stellt, und derzeit wird dem Auto noch zu viel Platz gewidmet.“ Auch wenn Bad Säckingen als fahrradfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet worden sei und sich um die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“ bewerbe, „müssen wir noch dicke Bretter bohren, um die gewünschte Fahrrad-Freundlichkeit zu erreichen“. Er warb dafür, das städtische Lastenrad „Trompeterle“, das beim Kinder- und Jugendhaus Altes Gefängnis steht, zu buchen.

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Ralf Däubler dankte den 31 Teams, verteilte Geschenke in umweltfreundlichen Papiertüten und fand zu jedem Team und Einzelteilnehmer nette, aufmunternde Worte. Die Leistungen der Bad Säckinger Radler hatte er Schwarz auf Weiß in umfangreichen Tabellen dokumentiert. Bundesweit liegt die Stadt auf dem 611. Platz unter 2272 Kommunen. Wenn man nur die kleineren Städte mit 10.000 bis 50.000 Einwohnern berücksichtigt, erzielte die Trompeterstadt den 294. Rang. Landesweit kommt Bad Säckingen auf Platz 129, unter den kleineren Kommunen auf Platz 75. „Im Landkreis Waldshut sind wir mit Abstand die Nummer eins und liegen etwa 30.000 Kilometer vor dem zweitplatzierten Lauchringen“, berichtete Ralf Däubler.

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Regional belege Bad Säckingen den dritten Patz, nur die größeren Städte Singen und Rheinfelden radelten emsiger, aber Lörrach und Schopfheim konnte man hinter sich lassen. Ralf Däubler freute sich, dass es gelungen war, zahlreiche neue Teams aufzustellen. In Zukunft möchte man nicht nur die 700-er Marke bei den Teilnehmern übertreffen, sondern noch mehr Jugendliche und Firmen zum Mitmachen ermuntern. Die drei besten Damen und Herren durften auf dem vorweihnachtlichen Gabentisch ihre Auswahl unter Radtaschen, Mobiltelefonhaltern und Helmen treffen. Die Stadtverwaltung war mit gutem Beispiel vorangegangen und hatte als beste „Firma“ 52 Teilnehmer gestellt, die 5406 Kilometer zurückgelegt hatten.