Ein Leuchtturmprojekt mit Vorbildcharakter feierte Richtfest. Gemeint ist die genossenschaftliche und vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen prämierte Seniorenwohnanlage „Daheim Bleiben“ in Harpolingen.
Den Richtspruch verlas Zimmermeister Martin Schäuble aus Hottingen. Für die zukünftigen Bewohnern des Hauses war dieser Tag etwas Besonderes. Der Rohbau ist fertiggestellt und der Innenausbau hat bereits begonnen. Auch für die Wohnbaugenossenschaft gab es neben dem Richtfest einen weiteren Grund zu feiern. Beim bundesweiten Wettbewerb „Neues Füreinander in der Mitte“ wurde das Bauprojekt vor acht Wochen in der Kategorie Bauen, mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Senioren zu ermöglichen, sich wohnlich zu verkleinern und seniorengerecht in vertrautem, dörflichem Umfeld mitten im Dorfzentrum zu wohnen und daran teilzuhaben, ohne die eigene Selbständigkeit aufgeben zu müssen, nannte der Bundestagsabgeordnete Felix Schreiner als eine in Harpolingen sichtbare Zukunftsvision, die Schule machen sollte.
Der aktivste Stadtteil
Der Bad Säckinger Bürgermeister Alexander Guhl bezeichnete Harpolingen als den kleinsten, aber aktivsten Stadtteil. Auch die Goldmedaille beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ist Ausdruck für ein intaktes und rühriges Dorfleben.
„Als Ureinwohner von Harpolingen hatte ich anfangs größten Respekt davor, ob dieses Millionenprojekt realisiert werden kann. Doch wenn Oechslein eine Idee hat, setzt sie diese in die Tat um und sie kann Mitmenschen für ihre Ideen begeistern“, bezeichnete der stellvertretende Ortsvorsteher Stefan Malzacher einen weiteren Grund für das Gelingen der „Perle von Harpolingen“.
Ein großes Lob zollte Vorstandsmitglied Christine Oechslein den Handwerkern. Sie führt aus, dass seit Baubeginn am 10. Januar letzten Jahres genau 250 Arbeitstage auf dieser Baustelle gearbeitet wurde. Was dabei entstanden ist, kann sich wirklich sehen lassen und ist beeindruckend, freut sich Oechslein. Sie ist stolz darauf, dass in diesen herausfordernden Zeiten wie Lieferengpässen oder Teuerungen die Betriebe mit ihren hochmotivierten Teams, vor allem die Firma Gugelberger zusammen mit dem Architekturbüro Andrea Wegfahrt, es geschafft haben, den Rohbau einigermaßen im Zeitplan fertigzustellen.
Ein großer Dank galt auch dem Vorstandskollegen Harry Drews und den Mitgliedern des Aufsichtsrates Klaus-Werner Kroll, Norbert Beyrle und Stefan Geng, die sich seit der Gründung 17 Monate komplett ehrenamtlich für dieses Wohnbauprojekt eingesetzt haben.