Die Radlerfreunde planen eine große Tour: Sie wollen von der Trompeterstadt aus zum Brandenburger Tor strampeln – locker 850 Kilometer mit steilen Anstiegen und längeren Tagesetappen. Und für das Stadtradeln überlegen sich die Radlerfreunde wieder eine faire Wette gegen den Bürgermeister.
Bei seiner Hauptversammlung präsentiert sich der Verein agil und auf der Höhe der Zeit. Technik und Fortschritte bei der Materialauswahl der Rennmaschinen sind beliebte Feinheiten, die manche Bergankunft spannend machen. Der wiedergewählte Vorsitzende Rolf Maier berichtete über einige Änderungen im Miteinander der Radlerfreunde: „Jeder Bergsieger sagt ein Gedicht auf, und da sind einige noch abgespeichert.“
Weitere Höhepunkte seien die regelmäßigen sonntäglichen Ausfahrten in der Region und der Besuch des Veloclubs der Partnerstadt Sanary-sur-Mer Mitte September gewesen. Zwölf Recken radelten von der Côte d‘Azur an den Hochrhein. Ihr Empfang in der Stadt machte Eindruck, die Franzosen hatten manches Gedicht parat. In diesem Jahr wird die Städtepartnerschaft in der Trompeterstadt gefeiert, auch die Radlerfreunde beteiligen sich daran. Sie waren bereits zweimal bei ihren jährlichen großen Touren in Frankreich zu Besuch. Beim jüngsten Mal verließ Gründungsmitglied Heinz Schneider sich dabei auf sein hypermodernes Rennrad mit etwas E-Antrieb. „Jetzt, mit über 80, ist das kein Abbruch“, sagte Schneider.
Bei ihren Touren sammelten die Radler viele Kilometer: 2022 ging es quer durch die Alpen nach Südtirol und an die Südspitze des Gardasees. Erklommen wurden unter anderem das Stilfser Joch und der Flüelipass – und zwischendurch gab es ein wenig Kultur und Verbundenheit, ganz im Sinne von Ernest Hemingway: „Beim Radfahren lernt man ein Land am besten kennen, weil man dessen Hügel empor schwitzt und sie dann wieder hinuntersaust.“ Nun freut Maier sich auf die „knackige Tour quer durch Deutschland“.