Erstmalig hat Bad Säckingen seinen neuen Weinberg beim Gallusturm mit dem Weinfest „Chill und Wein am Rhein“ gebührend gefeiert. Gemäß diesem Motto hatten es sich mit der Eröffnung des Festes am Samstagmittag viele Besucher entlang der Rheinpromenade auf den Himmelsliegen mit einem Glas Wein gemütlich gemacht, sich an den Weinständen mit Freunden getroffen oder an den Tischen im lauschigen Schatten der alten Stadtmauer mediterrane Leckereien genossen.

Die vier Säckinger Damen genießen das Weinfest auf der Rheinpromenade bei strahlendem Sonnenschein. „Wir sind immer gerne da, wo ...
Die vier Säckinger Damen genießen das Weinfest auf der Rheinpromenade bei strahlendem Sonnenschein. „Wir sind immer gerne da, wo es nette Menschen und einen gemütlichen Hock gibt“, sagen sie fröhlich. | Bild: Schneider, Sigrid

Auf der Bühne am Rhein richteten sich Künstler ein für ihren Auftritt auf der „Open Stage“, etwas weiter sorgte ein Clown für lautes Kinderlachen. Überall entspannte, glückliche Gesichter und fröhliche Festbesucher. „Wir erwarten auch dank des strahlenden Sonnenscheins viele Gäste, die mit uns feiern werden“, sagte Stefan Meier, der Vorsitzende des Bad Säckinger Vereins Stadtoasen. Eine alte Idee aus dem frühen 16. Jahrhundert haben sie mit dem Weinberg aufgegriffen und im Rahmen der Gedanken des Vereins Stadtoasen neu ausgelegt, erklärte er.

Den Landkreis zusammenbringen

West und Ost zusammenschweißen innerhalb des Landkreises Waldshut, denn es sei eigentlich nur ein Katzensprung von Erzingen nach Bad Säckingen mit dem Zug, – auch das sei einer der vielen Aspekte des Weinanbau-Projektes, meint sein Projekt-Partner Joachim Netzhammer, Bio-Winzer aus Erzingen, dem östlichen Kreisgebiet.

Die beiden kennen sich bereits etliche Jahre und sind gemeinsam auf das Konzept „Weinbau in Bad Säckingen“ gekommen – und auch auf die Idee zu einem dazugehörenden Weinfest, erzählen sie. Als Patenwinzer mit im Boot sind die beiden Erzinger Biowinzer Lorenz Keller und Christian Gromann.

Nachhaltigkeit im Fokus

Gemeinsam mit Elisabeth Vogt vom Stadtmarketing Bad Säckingen ging es dann von der Idee in die organisatorische Umsetzung. „Wie immer ist dann eins zum anderen gekommen – Stefan Meiers großem Engagement und Elan ist es zu verdanken, dass schließlich alles so wunderbar umgesetzt worden ist“, sagt sie resümierend. Wichtiger Punkt für das Weinfest sei es gewesen, alles so zu organisieren, dass kein Abfall entstehe und ein nachhaltiger Ablauf gewährleistet sei, sagt Meier.

„Mit dem öffentlichen Weinfest für den kleinen Rebberg ist nun ein weiterer Teil der neuen „Grüngestaltung“ der Stadt ...
„Mit dem öffentlichen Weinfest für den kleinen Rebberg ist nun ein weiterer Teil der neuen „Grüngestaltung“ der Stadt verwirklicht und abgeschlossen worden“, sagt Ralf Däubler (links) und genießt die Fest-Atmosphäre mit Gemeinderat Alexander Borho. | Bild: Schneider, Sigrid

Ausgiebig gefeiert wurde am Samstag noch bis 17 Uhr mit einem bunten Kinderprogramm und der offenen Bühne, ab 18 Uhr mit Swing der Freiburger Band „Killin‘ Jivers“. Sehr feierlich gestaltete sich das Sonntagsprogramm mit der Weinbergsegnung der drei Bad Säckinger Kirchengemeinden und Geschichten rund um den Wein. Mit Livemusik und Folk Rock auf Alemannisch der Formation „Goschehobel“ ist der Event musikalisch ausgeklungen.

Weiteres Element der „Grüngestaltung“

Mit dem öffentlichen Weinfest für den kleinen Rebberg sei nun ein weiterer Teil der neuen „Grüngestaltung“ der Stadt verwirklicht und abgeschlossen worden, sagt Umweltreferent Ralf Däubler erfreut. Denn das Projekt des Vereins Stadtoasen findet Unterstützung diverser Stellen der Stadt mit Verwaltung und Stadtgärtnerei, Bauhof, technischer Dienst, daneben der Bürgerstiftung Bad Säckingen, der Arbeiterwohlfahrt Bad Säckingen, der Sparkassen Kulturstiftung und des Landes Baden-Württemberg.

Feiner Käse und aromatische Oliven auf Porzellantellern statt auf Plastik – ein wichtiger Eckpfeiler für ein nachhaltiges Weinfest ...
Feiner Käse und aromatische Oliven auf Porzellantellern statt auf Plastik – ein wichtiger Eckpfeiler für ein nachhaltiges Weinfest ohne Abfall. | Bild: Schneider, Sigrid

Mit Grußworten bedacht hat die Veranstaltung auch Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller,: „Der Zusammenschluss von Ost und West im eigenen Wahlkreis über das Kulturthema Wein ist eine großartige Idee.“ Auch die Bad Säckinger Bürgermeisterstellvertreterin Juliane Brenke lobte: „Der Verein Stadtoasen realisiert mit seinen Projekten der ‚Essbaren Stadt‘, dem ‚Gemeinschaftsgarten Rheinau‘ oder der ‚Stroh-Lehmhütte‘ genau die Ideen, die es heute braucht – nachhaltig und zukunftsträchtig.“

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