Der Urlaub soll eine schöne, erholsame Zeit sein, aber durch das Reisen entstehen nun einmal Treibhausgasemissionen. Eine Möglichkeit, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, ist der „Klimagroschen“. Einzuwerfen sind die Münzen (und natürlich auch Scheine) in die aus Lindenholz gefertigten „Klimahäuschen“, die in mehreren Bad Säckinger Reisebüros aufgestellt werden.

„Wir wollen nicht mit erhobenem Zeigefinger arbeiten, sondern die Bürger für das Problem sensibilisieren“, erklärten Bürgermeister Alexander Guhl und der Umweltbeauftragte Ralf Däubler. Seit 2019 arbeitete die Stadtverwaltung an der Idee, und sie fand den passenden Partner an der Bad Säckinger Gewerbeschule, genauer an der einjährigen Berufsfachschule Holz.

Klimahäuschen aus einer Linde

Unter Anleitung des technischen Lehrers Robert Waßmer fertigten die Nachwuchsschreiner aus dem Stamm einer Linde die Klimahäuschen, die mit einem Öffnungsschlitz und einem gläsernen Schaufenster ausgestattet sind. Geschmückt werden sie von einer stilisierten Linde, auf der die Aufschrift „Ihre Spende für ein besseres Klima“, der Verweis auf die Gewerbeschule und natürlich das Trompeter-Logo eingebrannt sind.

Ein Lindenholzstamm als Sparkasse für den Klimagroschen
Ein Lindenholzstamm als Sparkasse für den Klimagroschen | Bild: Michael Gottstein

Die Schule spendete 50 Euro aus der Weihnachtsaktion, und bei der Präsentation steckte der Lehrer noch einen weiteren Geldschein durch den Schlitz. Die Klimagroschen fließen aber „zu 100 Prozent in regionale Projekte“, versicherte Ralf Däubler.

Dominik Schröger vom TUI-Reisecenter erklärte, dass man die Menschen ermuntern, aber „nicht mit schlechtem Gewissen arbeiten“ wolle, und Eva-Maria Götte von „Göttes Reiseladen“ wies darauf hin, dass der Tourismus auch für die Zielländer wichtig sei.

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