„Die sechste Matinée kann stattfinden!“ – Roland Supper von den Förderfreunden des Gloria -Theaters war überglücklich. 130 Gäste zeigten, in diesen, für den Theaterbetrieb so schwierigen Zeiten, ihre Verbundenheit mit dem Gloria und seinem Förderverein und besuchten am Sonntag die seit langem geplante Kurzfilm-Veranstaltung. Jochen Frank Schmidt, Gloria-Intendant, hat persönlich die Auswahl der 14 Filme getroffen.

Man muss nicht nach Hamburg oder München schauen. Mit Hannah Stolze aus Harpolingen konnte Schmidt ein junges Nachwuchstalent gewinnen, dessen Namen man in der Filmwelt noch begegnen wird. Stolze studiert Medienkonzeption und Produktion an der Hochschule Rhein Main in Wiesbaden. In ihren Film „Päckchen“, der 2020, noch vor Beginn ihres Studiums, in der Region gedreht wurde, gelingt es ihr, Gedanken ohne Wort sichtbar zu machen und thematisch, durch Bilder, soziale Ängste darzustellen.

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Jeder der Filme ist ein Unikat. Ob in Schwarzweiß oder Farbe, ob Naturfilm oder Zeichentrick, ob mit oder ohne Worte. „Die letzten fünf Minuten der Welt“ von Jürgen Heimüller lassen den Atem stocken und beschleunigen den Puls. Hingegen lässt „Telekommando“ von Erik Schmidt die Lachmuskeln, bei der Vorstellung, was städtischen Mitarbeiter durch Fernsteuerung von Prozessen alles anrichten können, tanzen. Ganz banale Szenen, wie wir sie aus den täglichen Online Sitzungen im Homeoffice kennen wurden bei „Flaschen“ von Jannis Kiefer, in eine witzige Filmsequenz verwandelt.

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Oder „The Beauty“, ein Streifen, der 2020 den Short Tiger Kurzfilmpreis der Filmförderanstalt erhalten hatte. Überaus schöne Worte über die Wunder der Unterwasserwelt, gepaart mit Bildern über die tatsächliche Verschmutzung der Meere, machen Erklärungen überflüssig. Der ungarische Film „Kutteln mit Zwiebeln“ von Márton Szirmai zeigte eine völlig neue Sichtweise auf den Begriff „Teilen“ in der Gesellschaft und brachte schlussendlich alle zum Abschluss richtig herzlich zum lachen. Viel Applaus bekam Jochen Frank Schmidt für die Film-Präsentation.