Eine enge Zusammenarbeit verbindet die Südwestdeutsche Mozartgesellschaft mit dem Kulturamt der Stadt Waldshut-Tiengen und so mit dem Vorsitzenden und künstlerischen Leiter der Gesellschaft, Georg Mais. Als Dirigent präsentierte er das Kurpfälzische Kammerorchester Mannheim sowie den Solisten, Violinist Angelo de Leo, mit Werken des Barock. Es erklangen die „Suite Burlesque de Quichotte“ von Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767) zu Miguel de Cervantes‘ „Don Quichotte“, das „Brandenburgische Konzert Nr. 3“ von Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750) sowie der Violinzyklus „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi (1678 bis 1741).

Die Musiker glänzten mit einer frischen Musizierweise und unterstrichen damit Telemanns stilistisch freie Art seiner Kompositionen – hier in einer „französischen Variante“ der Barockmusik. Das wohl am häufigsten als Einzelvortrag aus den sechs Konzerten herausgelöste dritte Brandenburgische Konzert ermöglicht es den Musikern, sich solistisch zu präsentieren. Je drei Violinen, Bratschen und Celli Konkurrierten im virtuosen Spiel. Für ihre beeindruckende Leistung bedachte sie das Publikum mit viel Applaus.

Den Höhepunkt bildete die Interpretation der „Vier Jahreszeiten“ durch Angelo de Leo, Mitglied der Berliner Philharmonie. Das berühmteste Werk von Antonio Vivaldi begeistert mit seinen Naturimitationen – von sanft bis stürmisch. Musikalisch gemalt entstehen Bilder vor den Augen der Zuhörer. De Leo vermittelte die lyrischen Passagen besonders eindrucksvoll. Technisch versiert gelangen ihm die Darstellungen der „wilden Jagd“ und des „Sturms“. Mit viel Beifall verabschiedete das Publikum die Musiker. Um einem größeren Hörerkreis einen Besuch zu ermöglichen, wäre ein Überdenken des Beginns angebracht. Da das Konzert werktags stattfand, war ein pünktliches Erscheinen bis 19 Uhr für arbeitende Menschen kaum möglich. „Die Wahl des Konzertbeginns wäre eine gute Chance“, merkte Dirigent Georg Mais an.

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