Aus Spiel wird blutiger Ernst und manches ist anders als es scheint, darin liegt die Krux. Gewürzt mit Wortwitz und schwarzem britischem Humor präsentiert sich die neuste Produktion der Festspielgemeinde Bad Säckingen, bei der die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten bleibt.
Geprobt wird seit Oktober an dem Stück „Die Krux“ (Der Haken), eine Krimikomödie von Brian Clemens und Dennis Spooner. Premiere ist am 10. März, der Vorverkauf startet am 30. Januar.
Und darum geht es
Das Stück spielt in den 1980er Jahren. Die schlau gestrickte Geschichte mit immer neuen überraschenden Variationen, ist ebenso spannend wie amüsant, verwirrend und humorvoll.
Auf der Bühne im intimen Rahmen der Festspielgemeinde Bad Säckingen, in einer Art Zimmertheater für rund 120 Zuschauer, stehen in diesem Jahr lediglich sechs Personen.

Aufgrund der langen Corona-Pause der letzten Jahre, hat sich der Kreis der Mitspieler etwas ausgedünnt, berichtet Anne-Kathrin Ragusa, eine der Hauptdarstellerinnen und Vizevorsitzende. Das Stück mit nur sechs Darstellern habe deshalb gut in die aktuelle Situation gepasst. Neue Mitspieler für kommende Produktionen seien gerne willkommen, betont Ragusa.
Festspielgemeinde hofft auf Aufschwung nach der Corona-Flaute
Detlef Bengs, Vorsitzender der Festspielgemeinde und einer der Darsteller, bedauert, dass durch Corona die Kunst und Kultur gelitten habe, was sich auch bei den Theaterleuten zeige. Auch sei im letzten Jahr bei den coronabedingt mit Auflagen behafteten Aufführungen der Zulauf der Zuschauer noch sehr zurückhaltend gewesen. Benges hofft, dass heuer wieder mehr Zuschauer kommen. Der Verein finanziere sich im Wesentlichen aus den Eintrittsgeldern und sei deshalb auf diese Einnahmen angewiesen, auch um die laufenden Kosten zu tragen, betont Benges.
Regie führt in dieser Produktion das Duo mit Markus Rupprecht und Gerald Hacker. Rupprecht ist seit einem Jahr neu bei der Festspielgemeinde und ein echter Zugewinn. Er hat Erfahrung als Darsteller kleinerer Rollen beim Freilichttheater, zudem hat er bereits anderweitig als Mitproduzent Einblicke in das Metier gesammelt und er ist ferner für die Technik und das Bühnenbild zuständig.

„Das Stück fängt ganz harmlos an, steigert sich und nimmt überraschende Wendungen“, fasst Rupprecht das Geschehen auf der Bühne kurz zusammen. Aus der Gegensätzlichkeit der beiden Charaktere, der leidlich erfolgreichen Krimiautorinnen, gewinnt das Stück an Dramatik und Dynamik. Bei der Regiearbeit wird deshalb auch besonders an der Herausarbeitung der Charakterzüge der Hauptdarstellerinnen gearbeitet, berichtet er.

Eigentlich wäre das Stück mit zwei männliche Hauptfiguren besetzt. In Bad Säckingen haben jedoch zwei Frauen die Hauptrollen übernommen. Die Dialoge wurden entsprechend umgeschrieben.
Neben den beiden Hauptpersonen, den Krimiautorinnen Danijela Landes als Ann Forbes und Anne-Kathrin Ragusa als Jill Goodmann, agieren Lara Vogt als Max Prentice, die Sekretärin des Autoren-Duos, Dennis Affeldt als Inspektor Raymond Berry, Antine Aust als dessen Assistentin Constable Brady und Detlef Bengs als Nigel Forbes, der ungeliebte Gatte von Ann. Das Stück spielt in der Kulisse eines Büros, in dem die Autorinnen ihre Krimigeschichten austüfteln und die fiktiven Verbrechen nachspielen, bis daraus blutiger Ernst wird.