Das Todtnauer Schwimmbad war Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Die gute Nachricht: Die Tarife für die Badesaison 2023 werden nicht erhöht. Ungeklärt ist allerdings die Pächter-Nachfolge für den ausgeschriebenen Kioskbetrieb. Leicht verstimmt gab sich die zur Sitzung erschienene Vorsitzende des Schwimmbadfördervereines, Silvia Lorenz, die der Stadtverwaltung vorhielt, „keine gemeinsame Lösung“ angestrebt zu haben.
Preislich bleibt beim Eintritt für das Todtnauer Schwimmbad alles beim Alten. Die Tageskarte für Erwachsene ab 16 Jahren kostet weiterhin 5,50 Euro. Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre sowie Schüler, Auszubildende und Studierende bezahlen 3,50 Euro. Auch der Preis für Saison- und Zehnerkarten ändert sich nicht. Einzige Neuerung ist die Partnersaisonkarte. Zwei Personen ab 16 Jahren haben die Möglichkeit, für 200 Euro (im Vorverkauf 171 Euro) eine Saisonkarte zu erwerben. Für Jugendgruppen und Schulklassen sowie Begleitpersonen bleibt der Eintritt im Klassen- oder Gruppenverband frei.
Fördervereinsvorsitzende Silvia Lorenz begrüßt es, dass die Stadtverwaltung trotz gestiegener Energiekosten auf eine Preiserhöhung verzichtet hat. „Das finde ich sehr gut“, betont sie auf Nachfrage dieser Zeitung. Bei der neuen Partner-Saisonkarte hätte sie sich allerdings einen günstigeren Preis vorstellen können. „Das ist schon sehr teuer“, so Lorenz.
Wenig Gutes kann die Fördervereinsvorsitzende dem Vorgehen der Stadtverwaltung bei der Suche nach einem neuen Kioskpächter abgewinnen. Die lange Pachtdauer von fünf Jahren, die in der Ausschreibung angeführte Bereitschaft zur Bademeistervertretung sowie das Abzeichen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) in Silber sieht Lorenz kritisch. Auch die Weigerung der Stadt, nach dem Ende des Pachtverhältnisses im vergangenen Jahr das Kioskinventar käuflich zu erwerben und einem Nachfolger zur Verfügung zu stellen, ärgert die Vorsitzende. „Das könnte auf mögliche Bewerber abschreckend wirken“, so ihre Befürchtung.
Inzwischen sei das DLRG-Abzeichen in der Ausschreibung zwar auf den Status „erwünscht“ herabgestuft worden. Es bestehe dennoch die Gefahr, dass sich eine Übernahme der Pacht für Bewerber als „nicht attraktiv“ erweise, so Lorenz. Schon seit längerer Zeit will sie im Rathaus eine etwas „stiefmütterliche“ Behandlung des Schwimmbades ausgemacht haben. Für die Sorgen der Stadtverwaltung wegen des kostenintensiven Betriebes habe sie zwar Verständnis. Der Förderverein bemühe sich jedoch nach Kräften um die Aufrechterhaltung eines attraktiven Schwimmbades. „Wir würden uns von der Stadt eine bessere Integration und mehr Miteinander wünschen“, so die Fördervereinsvorsitzende.
Der Förderverein Schwimmbad Todtnau wurde 2014 gegründet. Vorsitzende ist Silvia Lorenz. Kontakt unter 07671 9997575. Weitere Informationen im Internet unter www.foerderverein-schwimmbad-todtnau.de.