Mehrere Jubiläen kann die Stadt Bad Säckingen in diesem Jahr feiern: 450 Jahre wird die Holzbrücke alt, die letzte Fürstäbtissin Maria Anna von Hornstein-Göffingen wurde vor 300 Jahren geboren, 50 Jahre wird das Brückenfest, und die Städtepartnerschaften sind vor 50, 40 und 35 Jahren geschlossen worden. Für den SÜDKURIER ein willkommener Anlass, gemeinsam mit den Leserinnen und Lesern in die Stadtgeschichte einzutauchen.
Dekan Berg übernimmt die Führung persönlich
Im Rahmen unserer Reihe „Der SÜDKURIER öffnet Türen“ laden wir 16 Leserinnen und Leser das Bad Säckinger Fridolinsmünster auf eine ganz besondere Art und Weise kennen zu lernen: Dekan und Münsterpfarrer Peter Berg öffnet für und einen nicht öffentlich zugänglichen Bereich seines Münsters. Er wird die Gruppe beispielsweise hinunter in Krypta führen, wo Teile des Münsterschatzes verwahrt werden.

Die Krypta ist der älteste erhaltene Teil des Münsters und stammt aus dem frühen 11. Jahrhundert. Gewölbegänge führen in den Hauptraum der früheren romanischen Apsis. Die Krypta blieb auch nach dem gotischen Neubau in Benutzung. Im Jahr 1887 durch den Waldshuter Kirchenmaler Albert Duchow dekorativ ausgemalt. Die Motive lehnen sich der römischen Katakombenmalerei an.
Älteste Teile des Schatzes wohl um die 1300 Jahre alt
Der Münsterschatz erinnert an die glanzvolle Vergangenheit des 1806 aufgelösten Frauenstiftes Säckingen. Als ältestes Exponat in der Schatzkammer gilt der sogenannte „Amazonenstoff“, der in ein Messgewand aus dem 19. Jahrhundert eingearbeitet ist und vermutlich im 7. Jahrhundert entstanden ist.
Der schönste Rokokoraum Südwestdeutschlands
Außerdem ist eine aus gotischer Zeit stammende Buchkassette aus Holz zu sehen, mit Edelmetallen beschlagen und einem Deckel aus ottonischer Zeit um 1000, der mit getriebenem Goldblech überzogen ist. Aus dem 15. Jahrhundert stammen der Fridolinsbecher und das Fridolinsmesser. Zum Münsterschatz zählt auch eine Reliquienschatulle mit Gebeinen des Heiligen Hilarius sowie zahlreiche liturgische Gegenstände und Gewänder.
Dekan Peter Berg, seit 25 Jahren Seelsorger in Bad Säckingen, wird fachkundig und unterhaltsam durch die Geschichte des Fridolinsmünsters führen. Er öffnet den SÜDKURIER-Lesern auch die Türen zum sogenannten Betsaal der Stiftsdamen. Er entstand 1765 – also in der Ägide der letzten Fürstäbtissin Maria Anna von Hornstein-Göffingen. Der Innenraum des Betsaals gilt als der schönste Rokokoraum in Südwestdeutschland. Wandverkleidungen und Kassettenfußboden sind auch Eiche und Ahornholz.
Die spezielle SÜDKURIER-Führung durch das Bad Säckinger Fridolinsmünster findet einmalig am Mittwoch, 21. Juni, statt. Wir verlosen exklusiv für SÜDKURIER-Abonnenten acht mal zwei Plätze.