Unter dem Motto „Offen geht“ findet vom 25. September bis zum 9. Oktober die „Interkulturelle Woche 2022“ statt. In Waldshut-Tiengen, Lauchringen und Bad Säckingen gibt es insgesamt zehn Veranstaltungen, drei davon in der Trompeterstadt.

Veranstalter ist die Kirchliche Arbeitsgemeinschaft von Diakonischem Werk und Caritas-Verband Hochrhein in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern. „Offen geht“ sei nicht nur ein Motto, sagte Arun Veer vom Organisationsteam: Er sei davon überzeugt, dass alle Kulturen in einer Stadt harmonisch zusammenleben könnten. Marion Pfeiffer vom Diakonischen Werk erklärte, dass Geflüchtete im öffentlichen Leben der Stadt oft nicht sehr präsent seien. Die Interkulturelle Woche könne daher eine Plattform und Begegnungsmöglichkeiten schaffen. „Musik, Theater, Literatur, Film, Kunst und auch kulinarische Spezialitäten können Brücken bauen.“ Es ist die sechste derartige Veranstaltung, und Bad Säckingen beteiligt sich zum dritten Mal. „Die Stadt unterstützt die Interkulturelle Woche mit 1200 Euro“, erklärte Jugendhausleiter Peter Knorre.

Die Woche beginnt am Sonntag, 25. September, um 10 Uhr mit dem Eröffnungsgottesdienst, der im Stadtpark Waldshut – bei Regen in der evangelischen Versöhnungskirche – stattfindet. Der Schlusspunkt wird am Sonntag, 9. Oktober, 16 Uhr, in der Bad Säckinger Heilig-Kreuz-Kirche mit einer Feier der Religionen gesetzt. Vertreten sind die römisch-katholische, evangelische und altkatholische Gemeinde sowie die Bahá‘í-Religion als jüngste monotheistische Religion. Hingegen wird sich die islamische Gemeinde von Bad Säckingen weder am Gottesdienst noch am Tag der offenen Moschee beteiligen. Dafür öffnen am Montag, 3. Oktober, die Ahmadiyya-Gemeinde in Tiengen sowie die DITIB- und die IGMG-Gemeinde in Lauchringen ihre Gebetshäuser für die Öffentlichkeit.

Beim Literaturabend am Freitag, 30. September, 19.30 Uhr im Schloss Schönau, wird Bürgermeisterstellvertreterin Juliane Brenke ein Grußwort sprechen. Unter dem Titel „Die zauberhafte Reise durch die Sprachen“ werden neun Protagonisten aus Eritrea, Griechenland, Indien, Indonesien, Italien, Russland, Südafrika, der Schweiz und der Türkei in ihrer jeweils eigenen Sprache Texte vorlesen oder singen. Die elf Beiträge werden ins Deutsche übersetzt und von Tonio Passlick vorgelesen. Das Spektrum reicht von Kindergeschichten über Sprichwörter, Gebetssprüche, Partisanenlieder bis zu Gedichten von Puschkin. „Wir möchten mit Hilfe der Kultur die Empathie entwickeln“, erklärte Organisatorin Nurhan Sidal. Musik von Tilo Wachter und eine Powerpoint-Präsentation „werden alle Sinne ansprechen“, so Nurhan Sidal, die sich derartige Veranstaltungen das ganze Jahr über wünschen würde. Karten sind in den Buchhandlungen Schwarz auf Weiß und Osiander erhältlich.

Am Mittwoch, 28. September, findet ab 16 Uhr das World-Café „Einmal rund um die Welt“ im Münsterpfarrhof statt. In moderierten Gruppen werden sich die Teilnehmer unter anderem über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Kulturen austauschen. „Wir möchten damit das gegenseitige Verständnis fördern“, so Pastoralreferentin Sandra Bergheim. Um Anmeldung wird gebeten unter katrin.huber@caritas-hochrhein oder unter Telefon (0 77 61) 56 98 47.