Der Bad Säckinger Robin Eschbach ist zurück am Hochrhein. Mit seinem Partner Michael Schulze aus Berlin hat er während eines USA-Aufenthalts mehrere Kanu- Wettbewerbe bestritten.
192 Kilometer auf dem Ausable River
Höhepunkt war der 192 Kilometer lange „Ausable River Canoe“-Marathon im Bundesstaat Michigan mit Ziel in Oscoda am Huronsee, einem der großen Seen in den USA. Eine extreme Erfahrung und Herausforderung für den Bad Säckinger, die fast gescheitert wäre.
Dass es kein „Spaziergang“ werden würde, war dem erfolgreichen Kanu-und Drachenbootsportler Robin Eschbach schon von vorneherein klar. Start abends um 21 Uhr, Distanz 192 Kilometer, Wettkampfzeit rund 17 Stunden.
Wildnis pur
Vom Start in Grayling ging es zwar flussabwärts mit nur wenig Fließgeschwindigkeit. Das erinnerte ihn an den Hochrhein. „Es gibt viele Flusskraftwerke, die das Wasser aufstauen“ erklärt Robin Eschbach. Ansonsten hat die Gegend mit dem Hochrhein nichts gemein. Denn über weite Teile herrscht Wildnis pur.

Mit seinem Partner aus Berlin lief es am Anfang perfekt. Die Beiden lagen gut im Rennen. Doch die Umstände waren schwierig: Dunkelheit, Kälte, Rückenschmnerzen des Partners, Nebel auf dem Wasser. Stimmung auf den Nullpunkt. An Verpflegungsstation III wurden sie als 61. Boot notiert. Es kamen echte Zweifel auf, berichtet Eschbach.
Das Ziel rückt in weite Ferne
An die anfängliche Zielsetzung, sich unter den Top 30 zu platzieren, dachte zu dem Zeitpunkt keiner mehr. Aufgeben war allerdings auch keine Option. Teamkollege Michael biss auf die Zähne und kämpfte sich durch.

Um 7 Uhr morgens war die Hälfte geschafft, das Hochrhein-Kanu kam wieder auf die „Überholspur“. Von Verpflegungspunkt zu Verpflegungspunkt holte das Team auf und schaffte es tatsächlich nach einer Wettkampfzeit von 16.39 Stunden bis auf Rang 48 nach vorne zu kommen, was Rang drei in der Rookie-Wertung, also in der Anfänger-Kategorie bedeutete.
„Mehr war aufgrund der gesundheitlichen Schwierigkeiten des Teampartners nicht drin. Ich bin jedoch stolz, dass wir es durchgezogen haben und noch ein solides Ergebnis herausgefahren haben,“ sagt Robin Eschbach nach seiner Rückkehr.
7000 Kalorien am Verpflegungspunkt
Ein wichtiger Teil des Erfolges, so berichtet er, war allerdings auch die perfekte Betreuung durch Vater Matthias Eschbach und Matthias Probst, beide aus Bad Säckingen. Sie hatten alle Hände voll zu tun, um Protagonisten an insgesamt acht Verpflegungspunkten mit den notwendigen Kalorien – rund 7000 – zu versorgen.
„Es war teilweise sehr abenteuerlich, an die Orte zu kommen, und wir mussten pünktlich sein, um sie nicht zu verpassen,“ berichtet Vater Matthias. Denn tatsächlich wäre es einmal fast schief gegangen. „Wir hatten uns verfahren, da kam dann schon etwas Stress auf, aber am Ende hat es gepasst,“ erinnert sich Matthias Eschbach.