Klaus Schuster ist schon seit Anfang des Jahres als Amtsgerichtchef in Bad Säckingen tätig, jetzt wurde er offiziell ins Amt eingeführt. Seine Vorgängerin Margarete Basler, die das Amt zehn Jahre inne hatte, wurde in den Ruhestand verabschiedet und sie geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich auf etwas Neues freut“.
Besonders vermissen wird Basler ihre Mitarbeiter, denn: „Auch das menschliche Miteinander hat gepasst“. Basler freut sich jetzt, mehr Zeit für ihren Mann und ihre 89-jährige Mutter zu haben, die ebenfalls bei der Verabschiedung anwesend war. Klaus Schuster, der neue Direktor des Amtsgerichts, hat bereits in Bad Säckingen das Gymnasium absolviert und ist mit der Region verwurzelt. Von 2011 bis 2017 war Schuster bereits als Vertreter von Basler eingesetzt. Nun freut er sich, auf die neue Herausforderung.
Präsident des Landgerichts, Wolfram Lorenz, ist sich sicher, mit Schuster den bevorstehenden Umbruch zur elektronischen Akte gut zu meistern. „Es zieht immer neuere Technik ein, die unsere Arbeit erleichtert“, so Lorenz. Er erwähnte scherzhaft: „Anfang der 80er arbeiteten wir noch mit Schreibmaschinen und Durchschlägen“. Die Akte aus Papier wird in Zukunft ausgedient haben. Für Schuster schließt sich mit der Stelle als Direktor des Amtsgerichtes der Kreis: „Als Schüler in der zehnten Klasse besuchte unsere Lehrerin mit uns das Gericht“. Der Wunsch Richter zu werden, reifte in ihm weiter. Für Schuster steht fest: „Die Unabhängigkeit von Gerichten ist ein hohes Gut“. Auch Bürgermeister Alexander Guhl fand nur lobende Worte für die scheidende Amtsgerichtsdirektorin Basler. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit.

„Das Amtsgericht ist das wichtigste Gericht, es muss das Recht erklären“, betonte Guhl. Die Klassikzwillinge Hanna und Katrin Friedrich rundeten die Verabschiedung und die Amtseinführung musikalisch ab.
Zur Person
Klaus Schuster besuchte bereits das Bad Säckinger Gymnasium und ist mit der Region verwurzelt. 1998 wurde er als Richter im Amtsgericht Waldshut-Tiengen eingesetzt. Im Jahr 2000 wechselte er für ein Jahr ans Landgericht Waldshut-Tiengen. Im Jahr 2008 arbeitete er am Oberlandesgericht Karlsruhe. 2011 wurde er der Vertreter von Direktorin Margarete Basler im Amtsgericht Bad Säckingen. Von 2017 bis 2019 erfolgte seine Abordnung nach Berlin ans Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz.