Erfolgreiche Integrationsarbeit von Flüchtlingen kann auf vielfältigste Art und Weise geschehen. Wie erfolgreich, wird am Samstag, 27. Februar und am Sonntag, 28. Februar in den Räumlichkeiten der Festspielgemeinde Bad Säckingen gezeigt, mit dem Theaterstück: Von Heimat zu Heimat. Mitwirkende sind jedoch nicht die viele Jahre erprobten Laiendarsteller der Festgemeinde. Es ist ein integratives, interkulturelles Theaterstück von und mit Jugendlichen, darunter Flüchtlingen, im Alter zwischen zwölf und rund 27 Jahren, nach einer Idee von Corina Gerspach, Leiterin des Kinderhauses in der Rhein-Au, Bad Säckingen und Stefan Meier. Beide absolvieren im nunmehr vierten Jahr eine Ausbildung als Theaterpädagogen, deren Abschlußarbeit am Ende eine theaterpädagogische Aufführung ist. So entstand die Idee zum Theaterstück „Von Heimat zu Heimat.“ „Wir wollten etwas mit Jugendlichen machen und so wurde die Idee zu dem integrativen und interkulturellen Theaterstück geboren“, erzählt Corina Gerspach. Als „großes Glück“ bezeichnet sie es, dass es ihr und Stefan Meier gelungen sei, als Partner die Festspielgemeinde Bad Säckingen und das Kinder- und Jugendhaus „Altes Gefängnis“ in Bad Säckingen zu gewinnen. Wir konnten kein „vorgefertigtes“ Stück mit Texten verwenden, der Flüchtlinge wegen, so Corina Gerspach. So entstand die Idee, gemeinsam mit den Jugendlichen, ein eigenes Stück für die Theatergruppe, bestehend aus Jule Kaufmann, Amon Frost, Conan Zipser, Felix Storkenmaier und den Flüchtlingen Satang Tunkara, Modou Touray und Ehab Alsweidani, zu entwickeln. Das Theaterstück spielt in Afrika und in Deutschland. Die Proben begannen Anfang September. Es wurden Masken passend für das Stück hergestellt. Bis es so weit war, sei es nicht „ganz einfach“ gewesen, erzählt Corina Gerspach, „fast eine Odyssee.“ Vor den Sommerferien sei begonnen worden, nach Darstellern zu suchen, so Gerspach, Flyer wurden verteilt. Es seien auch interessierte Jugendliche gekommen, auf die man sich verlassen hätte.

Doch nach den Ferien blieben von anfangs acht, nur noch zwei Darsteller übrig. „Die Ferienzeit dazwischen war wohl zu lang“, vermutet Corina Gerspach als Grund. Doch mit Hilfe des Vereins Refugees Integrated, des Cafés International und persönlicher Kontakte klappte es dann doch. „Es war eine richtige Herausforderung, denn es war ein gewisser Druck da“, so Gerspach. Was Corina Gerspach begeisterte, war die Harmonie unter den Darstellern: „Die Chemie funktionierte von Anfang an so gut.“ Sie glaubt, das liege an der Sprachbarriere: „Die Jugendlichen waren nicht überfordert, die Flüchtlinge nicht unterfordert.“


Von Heimat zu Heimat

Das Theaterstück

„Von Heimat zu Heimat“ wird am Samstag, 27. Februar, 19 Uhr (Premiere) und am Sonntag, 28. Februar, 18 Uhr aufgeführt in der Festspielgemeinde Bad Säckingen, Hildastraße 2, 79713 Bad Säckingen.

Karten:

Kinder- und Jugendhaus Bad Säckingen, Telefon: 07761/36 10E-Mail: mail@altesgefaengnis.deDer Eintritt ist frei (Spenden willkommen).