Susanne Kanele

Bereits zum fünften Mal in Folge ist die Stadt Bad Säckingen mit ihren Eigenbetrieben Stadtgärtnerei und Kläranlage mit der Emas-Urkunde für geprüftes Umweltmanagement von der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee (IHK) ausgezeichnet worden. Am Mittwoch überreichte Michael Zierer von der IHK Schopfheim die Urkunde. "Diese Urkunde bekommt man nur, wenn man dahinter bleibt", sagte Bürgermeister Alexander Guhl und freute sich über die inzwischen vierte Re-Zertifizierung in Folge.

2003 erhielt die Stadt die Urkunde zum ersten Mal, die jeweils zwei Jahre Gültigkeit hat. In der breiten Öffentlichkeit ist die Zertifizierung Emas nicht sehr bekannt. "Es wäre schön, wenn man in diesem Bereich noch mehr tun könnte, um das Interesse in der Öffentlichkeit zu wecken", wünscht sich der Bürgermeister. Denn: "Das Thema ist sehr vielschichtig und darum schwer zu greifen." Bei Emas handelt es sich weltweit um das höchste Umweltmanagement. "Emas kann man nicht kaufen, Emas muss man sich verdienen", betont Michael Zierer.

Konkret geht es bei der Stadt Bad Säckingen um die Eigenbetriebe Stadtgärtnerei und Kläranlage. Auch die Stadtwerke haben bereits das Emas-Zertifikat. "Die drei Teilbereiche der Stadtverwaltung stehen in direkter Verbindung mit der Bevölkerung", betont Guhl. Es geht darum, gewisse Abläufe funktionell und umweltgerecht zu optimieren. So wird das neue Gewächshaus der Stadtgärtnerei inzwischen mit Holzhackschnitzeln statt mit Öl beheizt. Immer mehr Arbeitsgeräte oder Fahrzeuge haben einen Elektroantrieb.

In der Kläranlage werden statt der "Chemiekeulen" immer mehr biologische Mittel eingesetzt. Und immer wieder werden energetische Feinanalysen durchgeführt. Auch das neue Regenumlaufbecken war Bestandteil der aktuellen Zertifizierung. "Es geht nicht darum, sich ständig zu verbessern, sondern dass sich gewisse Abläufe verstetigen", erklärt Zierer. Alexander Guhl ist ein Befürworter der Zertifizierung, weil man sich immer wieder neu bewähren muss, um sie zu erhalten. "Bei anderen Zertifizierungen bekommt man einmal eine Urkunde und dann verliert man das Ganze wieder aus den Augen", ist seine Meinung.

Bevor das Zertifikat seine Gültigkeit verliert, muss Umweltbeauftragter Ralf Däubler im Namen der Stadt einen umfangreichen Bericht erstellen und einreichen. Danach findet ein internes Audit durch die IHK statt, der ein externes Audit mit einer Jury folgt. "Wir müssen eine richtige Prüfung machen", so Däubler. Danach gibt es einen Bericht, ob die Bestimmungen erreicht worden sind. "Wir müssen ständig an uns arbeiten und dürfen uns niemals auf den Lorbeeren ausruhen", so Däubler.