Ein Fest für die Filmkunst war die Kurzfilm-Matinee der Förderfreunde des Gloria-Theaters. Die feierliche Veranstaltung fand am Sonntagvormittag bereits zum dritten Mal statt und hat sich seither zu einem Erfolgsrezept entwickelt. Mit rund 150 verkauften Karten waren die Besucherreihen vollständig besetzt. Abgesehen vom kulturellen Unterhaltungswert haben die Förderfreunde mit der Matinee somit einen Schritt weiter in Richtung ihres Ziels getan. "Das Gloria soll ein modernes und zeitgenössisches Theater werden und wir wagen uns an die Verwirklichung dieses Projekts", erklärte der Organisator und Förderfreund Roland Supper. Er spricht damit auch den geplanten Erweiterungsbau an das Gloria-Theater an, welchen der Verein der Förderfreunde finanziell unterstützen möchte.
Die Matinee überzeugte mit einem Filmensemble, ausgewählt vom Intendanten Jochen Frank Schmidt, das Tiefgründigkeit und vielerlei Humor verband. Schon der Auftakt mit "Der Hahn ist tot" ließ die Zuschauer an einem außergewöhnlichen Filmerlebnis teilhaben. Denn der Kurzfilm von Zoltan Spirandelli war nicht nur Filmunterhaltung, sondern vielmehr eine Singanimation, welche die Besucher kurzerhand zu einem Chor werden ließ. Mit einer überraschenden, aber umso originelleren Pointe, begeisterte "Schwarzfahrer" von Pepe Danquart. Der Schwarz-Weiß-Film von 1992 bewies eine große Aktualität, die zeigt, dass manche gesellschaftlichen Probleme traurige Zeitlosigkeit besitzen.
Rundum bot die Matinee einen Vormittag zum Genießen. Denn das "Kulinarische Kino mit Freunden", wie die Förderfreunde ihre Veranstaltung nannten, war nicht nur ein Muss für Kurzfilmliebhaber, sondern bot mit einem exklusiven Büfett zwischen den drei Akten zudem einen besonderen Gaumenschmaus.