Susanne Kanele

Er hat wieder Blut geleckt. Nach einigen Jahren Pause vom Leistungssport hat der Bad Säckinger Leichtathlet David Kiefer vom TV Bad Säckingen wieder intensiv mit dem Lauftraining begonnen und hat jetzt den dritten Platz bei der Europameisterschaft für Senioren in Italien im 3000-Meter-Hindernislauf erreicht. „Meine frühere Paradestrecke“, wie der heute 40-Jährige betont.

Der Erfolg

Die Europameisterschaft fand von 5. bis 15. September in Venedig statt. „Nach meinen letzten Trainingseinheiten traute ich mir eine Zeit unter zehn Minuten zu“, sagt Kiefer. „In einem Feld von zehn Leuten aus ganz Europa bei sehr warmen Temperaturen und etwas Wind gelang mir ein taktisch perfektes Rennen, sodass ich am letzten Wassergraben den dritten Platz erobern konnte, nachdem ich zwei Runden vor dem Ziel noch fünfter war“, schildert er.

Die Zeit beim TV Bad Säckingen

In seinen aktiven Jahren als erfolgreicher Sportler war David Kiefer Mitglied beim TV Bad Säckingen, dem er auch heute noch angehört, obwohl er inzwischen beruflich und privat in Freiburg verwurzelt ist. „Ich komme immer wieder mal nach Bad Säckingen zum Training“, erzählt er. Und er startet manche Wettkämpfe noch für seinen Heimatverein am Hochrhein. „Auch heute noch ist die Verbundenheit mit dem Verein sehr groß“, sagt er. Schon damals ist er von dem Bad Säckinger Ralph Grohmann trainiert worden, der ihn auch heute noch betreut.

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Nach dem Abitur verließ Kiefer seine Heimatstadt zum Studium in Freiburg. Dort ist er inzwischen verheiratet und hat eine Familie gegründet. „Das waren die Gründe, weshalb ich mit dem Sport etwas kürzergetreten bin“, erklärt Kiefer weiter. Trotzdem war er die ganzen Jahre nie ganz ohne Sport. „Das geht gar nicht bei mir“, stellt der frühere Leistungssportler fest, der 2004 mit seiner Mannschaft Deutscher Meister im Cross-Laufen geworden ist. Einer seiner erfolgreichsten Titel.

Der Neustart

Vor rund einem Jahr hat Kiefer dann wieder begonnen, intensiver zu trainieren. „Dabei habe ich wieder richtig Lust bekommen, für Wettkämpfe zu trainieren“, erzählt er weiter. Anfangs fiel es ihm schwer, zu akzeptieren, dass die starken Zeiten von damals in weite Ferne gerückt und auch nicht mehr zu erreichen sind. „Inzwischen habe ich es aber akzeptiert und meine Herausforderungen gefunden“, sagt er. Bereits Mitte Juli ist er bei der Deutschen Meisterschaft gestartet und hat dort den vierten Platz erreicht. Dann folgte der jüngste Erfolg in Venedig.

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Momentan trainiert der 40-Jährige sechs Einheiten pro Woche. Denn sein nächstes Ziel hat er bereits fest im Blick: „Bei der EM für Senioren in zwei Jahren in Finnland möchte ich auf dem Treppchen ganz oben stehen“, nimmt er sich vor. „Ich traue es mir durchaus zu, dieses Ziel zu erreichen.“

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