Der wohl leiseste Konvoi der Welt eröffnete am heutigen Freitag den ersten Internationalen Mobilitätstag in Bad Säckingen. 17 E-Fahrzeuge, angefangen vom Elektrofahrrad, über den Elektroroller bis hin zum Elektroauto starteten in der Güterstraße und fuhren gegen 16 Uhr im Korso auf den Münsterplatz.
"Wir sind eine Kurstadt und deswegen muss Bad Säckingen in Zukunft emissionsfrei fahren", sagte Bürgermeister Alexander Guhl während der Eröffnung der E-Messe und verwies dabei gleichzeitig auf das Motto, das von der Initiative Zukunftsmobilität mit Leiter Christian Klaiber entworfen und beworben wird. Für den sonnigen Tag hatten sich Autohändler, die Stadtwerke, Taxi Kohlbrenner und viele mehr rund um das St. Fridolinsmünster mit Infoständen und Elektrofahrzeugen aufgestellt. Auf der Bühne interviewte Klaiber nach dem Bürgermeister die einzelnen Teilnehmer des E-Konvois: Vertretern aus der Wirtschaft, Privatleute und auch unsere Zustellerin Birgit Hesse, die mit ihrem SÜDKURIER-E-Bike den Koros angeführt hatte.

Unter den Zuschauern waren auch Werner und Monika Seepe, die einen Teil ihres Urlaubs in Bad Säckingen verbringen. Das Ehepaar kommt aus dem Ruhrgebiet und steht der neuen Technologie noch kritisch gegenüber: "Die Entfernung ist uns noch zu gering. Außerdem gibt es bei uns Zuhause kaum Ladestationen", so die Urlauber. Sorgen, die Markus Weyel vom Autohaus Gottstein sehr gut kennt: "Die Fragen nach Reichweite und Ladestationen gehören dazu. Dennoch steigen die Absatzzahlen für Elektroautos."

In Bad Säckingen sei es außerdem kein Problem, eine Ladestation zu finden, weiß Johannes Jekal von den Stadtwerken Bad Säckingen. "Wir bieten Ladestationen beim Bahnhof und bei der Lohgerbe an." Fahrer eines Elektroautos können an einer solchen Ladestation ihr Fahrzeug abstellen und während des Ladevorgangs Zeit in der Innenstadt verbringen.
Sogar ein Vielfahrer wie Taxiunternehmer Gregor Döbele von Taxi Kohlbrenner hat sich für seine Flotte ein Elektroauto gekauft. "Ich wollte einen modernen Fuhrpark und habe mir die Frage gestellt, was es für Möglichkeiten gibt." Die Anschaffung sei zwar teuer gewesen, doch nach mehreren Gegenrechnungen hat sich Gregor Döbele dann doch für ein emissionsfreies Modell entschieden. Es habe außerdem eine Förderung vom Land Baden-Württemberg in Höhe von 15 000 Euro gegeben sowie acht Jahre Garantie auf das Fahrzeug. Seit eineinhalb Jahren sind er und seine Mitarbeiter nun schon mit dem Elektroauto unterwegs. "Es wird manchmal auch speziell angefordert. Die Leute interessieren sich für Fahrten mit meinem Tesla", so Döbele.
