Landwirte und Gartenbesitzer aber speziell auch Fußballvereine vermissen ausreichend Regen, um das Wachstum der Pflanzen zu fördern und die Anlagen in Schuss zu halten. In den meisten Fällen musste in den vergangenen Jahren hierfür immer wieder auch Trinkwasser verwendet werden, was sich schließlich am Ende des Jahres in der Wasserrechnung niederschlug.

Um Alternativen zu nutzen, hatte man sich beim FC Schachen bereits frühzeitig zu längst nicht alltäglichen Massnahmen entschlossen. Bereits 1978 war der Rasenplatz im „Sandparkstadion“ entstanden, dessen Feuchtigkeitsversorgung über einen Wannensysteam in „normalen“ Jahren sich einst mit ausreichend Regen gut regulieren ließ.
Mit der Vorstellung des neuen „Jahrhundertprojekts“ zeigte sich ein weiteres Mal, dass den Verantwortlichen des Vereins die Ideen nie ausgehen. Bereits im Jahr 2003 als in den trockenen Sommermonaten auch der im gleichen Jahr zusätzlich neu angelegte Fußballplatz ernorm litt, erinnerte sich Vorsitzender Heinz Gerteiser, an die Idee seines Vaters Otto, die alte aus nördlicher Richtung führenden Schachener Wasserleitung zu nutzen.
Begehungen in unwegsamem Steilhang führten schließlich zu drei im Dickicht verborgenen Brunnstuben. Obwohl die Quellfassung noch in Ordnung war und Wasser floss, brauchte es viele Jahre, bis das Projekt, das in der Hauptversammlung im Januar 2016 endgültig beschlossen wurde, umgesetzt werden konnte. Nach dem die Genehmigungen vorlagen mussten bei der Umsetzung weitere Probleme bewältigt werden, die für Verzögerungen und Verteuerungen sorgten.

„Dank der Unterstützung durch die Gemeinde Albbruck und viel Eigenleistungen führte alles zu einem guten Ende“, versicherte Heinz Gerteiser. Nach den Holzfällerarbeiten hatte sich gezeigt, dass zu viele große Baumstümpfe am Steilhangen einen Leitungsbau ohne den Bau von Hilfswegen unmöglich machten. Zu den Mehrkosten in Höhe von 20.000 Euro kam das Felsrisiko zu dem lediglich 100 Meter entfernten Steinbruch, Straßen- und Bachüberquerung. Nach den 2016 begonnen entsprechenden Vorarbeiten und Grabungen auch auf dem Sportplatzgelände ging es mit dem eigentlichen Leitungsbau und den Anschlussmöglichkeiten im freien Gelände im April 2019 so richtig los. Exakt ein Jahr später hätte die Fertigstellung gefeiert werden sollen. Doch Corona verhinderte diesen Termin, der jetzt am 28. Juli, stattfinden wird.
„Wir sind allen Grundstückseigentümern dankbar, dass wir auf ihrem Gelände unsere Wasserleitung verlegen konnten“, versicherte Heinz Gerteiser. Ohne die Förderung der Gemeinde und des Badischen Sportbundes mit insgesamt 82.000 Euro, und der Unterstützung zahlreicher Spender wäre das auf 220.000 Euro aufgelaufene Projekt niemals möglich gewesen.