Zum ersten Mal findet am morgigen Samstag im Albbrucker Ortsteil Unteralpfen das Literaturfestival „Landarbyte: (Digitale) Zukunft uffm Land“ statt. Die Besucher sollen dort mit Hilfe von Lesungen und Austauschformaten fachlich und literarisch mit Zukunftsthemen in Berührung kommen. Das von der Gemeinde Albbruck und der Albbrucker Agentur New Work uffm Land organisierte Festival will Raum bieten für Begegnung und die Möglichkeit, über Wandel, Veränderungen, Chancen und Risiken zu diskutieren.

Es lesen die Autoren Natalie Gertis („Mia Kinderbuch“), Sandhya Hasswani („Chind un andri Ploge wo glücklich mache“) und „Spiegel“-Bestseller-Autor Marco Maurer („Meine italienische Reise“. Jennifer Fritz hält einen Impulsvortrag „Raus aus der Dystopie – Digitalisierung als Chance“. Alle Beiträge beschäftigen sich mit dem vielfältig interpretierbaren Thema „Zukunft“, das Hoffnungen und Sorgen zugleich weckt, beflügelt, aber gleichzeitig auch viele Fragen und Unsicherheiten mit sich bringt.

Natalie Gertis stellt ihr Kinderbuch Mia vor.
Natalie Gertis stellt ihr Kinderbuch Mia vor. | Bild: Manfred Dinort

Die Veranstaltung ist offen für interessierte Personen aller Altersklassen. Vorwissen wird nicht benötigt, lediglich Neugierde und Offenheit. Der ist frei.

„Landarbyte“ ist ein gemeinsames Projekt der Gemeinde Albbruck, vertreten durch Bürgermeister Stefan Kaiser und die stellvertretende Hauptamtsleiterin Anna Kerbst, und der Landagentur New Work uffm Land, von deren Gründer Monika Studinger und Tobias Ilg die Konzeptidee stammt. Gemeinschaftlich wurde ein Förderantrag beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Literarischen Colloquiums Berlin, eingereicht – und im Januar 2022 bewilligt.

Autorin Sandhya Hasswani liest aus „Chind und anderi Ploge“.
Autorin Sandhya Hasswani liest aus „Chind und anderi Ploge“. | Bild: Brigitte Chymo

Das Programm „Und seitab liegt die Stadt“, das Literaturveranstaltungen im ländlichen Raum fördert, wurde bereits zum dritten Mal ausgeschrieben. Diesmal wurden 79 Veranstaltungsideen aus dem gesamten Bundesgebiet zum Jahresthema „Zukunft“ eingereicht, für die Fördermittel in Höhe von 200.000 Euro vorgesehen sind. Die Jury wählte davon 36 Projekte von Schleswig-Holstein bis in die Oberpfalz und vom Rheinland bis in die Uckermark aus, die in diesem Jahr realisiert werden können, darunter auch „Landarbyte“.

Bereits am 12. und 13. Mai fand im Literarischen Colloquium Berlin ein begleitendes Festival statt, bei dem sich zwölf Autoren und Wissenschaftler über das Jahresthema austauschen und an dem auch die geförderten Veranstalter teilnahmen. Tobias Ilg und Monika Studinger wurden nach Berlin-Wannsee eingeladen, um das Projektvorhaben „Landarbyte“ vorstellen, an der Podiumsdiskussion teilnehmen und die Aktivitäten von New Work uffm Land und der Gemeinde Albbruck zu repräsentieren.

„Wir sind froh, dass die Gemeinde Albbruck die Offenheit mitbringt, ein solches Format durchzuführen, um so niedrigschwellig mit komplexen Themen in Kontakt zu kommen. Die Zukunft mit all ihren vielfältigen Facetten, ist schneller da als wir uns umsehen können. Zeit also, sich jetzt und heute mit ihr zu beschäftigen“, so zitiert die Gemeinde Albbruck Ilg in einer Pressemitteilung.