Nach dem schrecklichen Atomunfall von Tschernobyl vor 30 Jahren sind die Folgen der Belastungen auch außerhalb der Ukraine bis heute spürbar. Seit neun Jahren ist der hiesige Verein „Zukunft für Ritschow“ in der Region von Gomel in Weißrussland aktiv. Während sich in den vergangenen Jahren immer wieder Hilfsorganisationen zurückgezogen oder anderen Hilfsprojekten zugewendet haben, so hat das Team um die Vereinsvorsitzende Hedi Müller aus Birndorf seine Aktivitäten immer stärker ausgebaut.
Mit der Kindererholung vom 17. Juli bis 13. August steht die nächste Herausforderung an. „Wir suchen dringend noch Familien, die bereit sind, ein oder zwei Kinder aufzunehmen“, sagte Hedi Müller in der Hoffnung, dass auch in diesem Jahr wieder Kinder aus Belarus mit ihren Betreuerinnen mit dem Bus in den Landkreis Waldshut anreisen können. Wie bei der Mitgliederversammlung auch von der Vorsitzenden des Partnervereins in Schitkowitschi, Olga Jarmosch, versichert wurde, ist auch heute noch ein Erholungsurlaub für Kinder vom Land wie aus der Stadt ganz wichtig. Immer wieder war es in der Vergangenheit möglich, durch die kostenlos gemachten Untersuchungen von Ärzten und Zahnärzten im Landkreis gesundheitliche Verbesserungen bei den Kindern einzuleiten.
Zu dem vielseitigen Engagement des Vereins, zu dem auch die Förderung von Auszubildenden und Studenten gehört, kam im vergangenen Jahr die Unterstützung des Krankenhauses in Schitkowitschi hinzu. Erst durch die Förderung des Vereins konnte durch die Anschaffung eines neuen Gastrokopes, das auch für die Behandlung von Kindern eingesetzt werden kann, die Situation für die Patienten verbessert werden. Ein Ereignis, dass in der belarussischen Regionalpresse mit einem großen Bericht Erwähnung fand. Wenn auch über die deutsche Entwicklungshilfe eine Unterstützung für die Renovierung der dortigen Kinderstation erreicht werden könnte, bleibt doch noch ein großer finanzieller Brocken am Verein hängen – zumal auch im dortigen Gymnasium neue Toiletten die hygienischen Verhältnisse wesentlich verbessern, aber die Vereinskasse zusätzlich belasten werden. Hedi Müller, ihre Stellvertreterin Elena Denisova-Schmidt und ihre Mitstreiter hoffen, dass sich weitere Unterkünfte finden und auch Spender, die bereit sind, die Projekte vor Ort zu unterstützen.
Kontakt zum Verein: Hedi Müller, 07753/92 300 oder 07751/967 61 70