Doris Dehmel

Beim Buure luege waren am Sonntag im kleinen Schadenbirndorf 9000 Besucher unterwegs. Immer wieder war von ihnen die Begeisterung für die Veranstaltung und das Lob für die Akteure zu vernehmen. Vom nördlichen Ortseingang bis zur Abzweigung in Richtung Albtal waren vor allem auch sehr viele Familie unterwegs. Dank der guten Vorbereitung und Einteilung gab es ausreichend Gelegenheit, sich am Landwirtschaftstag ausführlich zu informieren, das kulinarische Angebot zu nutzen, Leckeres aus der Region mit nach Hause zu nehmen und nette Kleinigkeiten zu erstehen.

Egal aus welcher Richtung das Festgelände angesteuert wurde, überall gab es viel zu entdecken. Dank dank des gut ausgeschilderten Rundwegs konnten die Besucher einen Blick auf die Höfe werfen oder ein schattiges Plätzchen finden. Vielfältig war das kulinarische Angebot, das von der Bratwurst bis zum Mittagsmenü, von der frischgebackenen Dünne bis zu feinen Torten, reichte. Während der Musikverein Birndorf die Zuständigkeit für das Buure luege übernommen hatte, war der Einfallsreichtum der vielen Teilnehmer beachtlich groß. Während die Vollerwerbslandwirte die Türen ihrer Höfe öffneten und der Pferdehof zum Ponyreiten eingeladen hatte, vermittelten andere einen Einblick in ihr kreatives Schaffen. Töpferware einheimischer Kunsthandwerker wurde ebenso angeboten wie ansprechende Floristik, Schmuck aus Silberbesteck, flauschig weiche Alpackawolle, nette Stricksachen fürs Baby und praktische und dekorative Holzarbeiten bis zu Sitzmöglichkeiten aus heimischen Holzstämmen.

„Hier ist es ideal, Kindern die Landwirtschaft näher zu bringen. Zu zeigen, dass die Milch von der Kuh kommt, egal ob diese schwarz-weiß ist, oder eine andere Farbe hat“, sagte ein Vater aus dem Wiesental. Italienische Gäste wollten kaum glauben, dass Hühner braune Eier legen können. Beeindruckt von riesigen landwirtschaftlichen Gerätschaften und Maschinen konnten die Besucher beim Auftritt der Drescherbueben Estelberg auch erleben, dass der richtige Umgang mit dem Dreschflegel auch heute noch funktioniert.

Immer mit seinem Fahrrad im Festgelände unterwegs war der Initiator Thomas Eckert. „Wir haben an den Erfolg geglaubt aber auch täglich die Wetterprognosen verfolgt und gehofft, dass auch der Wettergott ein Einsehen mit uns hat.“ Wenn die Landwirte im Frühjahr oft Grund zur Klage hatten, umso mehr freuten sie sich, dass ihr Buure luege von Kapriolen verschont wurde.