Buch/Birndorf – Für die 40 Kinder und ihre acht Betreuerinnen aus Weissrussland ging der vierwöchige Erholungsurlaub zu Ende. Mit einem Familientag im Bucher Musikerheim, in dem die Vorsitzende des Vereins Zukunft für Ritschow und ihr Team zusammen mit den Besuchern bereits zum zweiten Mal Gast war, fand das gemeinsame Miteinander zwischen den Gästen aus dem immer noch an den Folgen der Reaktorkatastrophe leidenden Gebiet seinen Höhepunkt. Ekatarina, Waldemar, Olga und Konstantin und all die anderen Kinder, die teilweise im Schwarzwald ihre Erholungsferien verbrachten, sind zwischenzeitlich wieder in ihrer Heimat in Ritschow, Shitkowitschi und der dortigen Umgebung gut angekommen.
Dabei hatten sie sehr viele schöne Erinnerungen und Eindrücke mit im Gepäck. Wenn bei dem einen Mädchen oder dem anderen Jungen auch der Besuch des Zahnarztes nicht zu den leichtesten Herausforderungen in den letzten Wochen zählte, so waren die Kontrollen der Zähne doch ganz wichtig. „Wir sind dankbar, dass es immer wieder Zahnärzte gibt, die sich kostenlos um die Kinder kümmern“, versicherte Hedi Müller. Dabei dankte sie ganz besonders den Zahnarztpraxen Bruckschlegel und Gebrande–Langenbach beide in Bad Säckingen, Georgi, Grohmann und Scherble alle drei in Tiengen, Naeini in Hohentengen, Scheuble in Waldshut und der Dorow-Clinic ebenfalls in Waldshut und Reich-Putnik in Grafenhausen. Durch das besondere Engagement der Kieferorthopädie Kott in Tiengen und Jestetten war es möglich, dass drei Kinder mit einer individuell angepassten Zahnspange den Heimweg antreten konnten.
Das inzwischen erfahrene Betreuerteam aus Ritschow/Shitkowitschi und mittlerweile durch vom Verein geförderte Studentinnen erweitert, hatten das Bucher Musikerheim dekoriert und ihre Gastfamilien mit einem kleinen Programm überrascht. Olga Agievich, Deutschlehrerin an dem vom hiesigen Verein unterstützten Gymnasium von Shitkowitschi und eine wertvolle Stütze bei den Kinderaufenthalten, dankte allen, die sich während der Vorbereitung, als Gasteltern oder bei der Durchführung der verschiedenen Aktivitäten eingeklinkt hatten. Mit selbst gebastelten Blumen drückten die Kinder ihren Dank aus, sangen Lieder in ihrer eigenen und der deutschen Sprache und formulierten auf ganz persönliche Weise ihren Dank. Besonders eindrucksvoll war der Auftritt eines Kinderquartetts, das „so groß wie ein Baum, so stark wie ein Pferd, so tief wie ein Fluss, soweit wie das Meer soll unsere Freundschaft sein“, sangen. Wenn die Kinder vor ihrer Rückreise auch jeden freien Platz im Koffer ausnutzten, so freuen sie sich doch, wenn die hier zusammengetragenen Kleiderpakete und Lebensmittelpakete im Herbst mit den Konvoi nachgeschickt werden.