Manfred Dinort

In der Sitzung vor der Sommerpause hatte Bürgermeister Stefan Kaiser im Gemeinderat über die laufenden Projekte in der Gemeinde Albbruck informiert. In Verbindung mit der ehemaligen Papierfabrik nannte er die folgenden Fakten: Die Abbrucharbeiten sollen bis zum Ende des Jahres vollständig beendet sein. Anschließend werden auf dem Gelände die Erschließungsarbeiten für ein neues Wohngebiet in Angriff genommen, die rund zwei Jahre andauern werden.

Gewerbegebiet, Hotel und Wohnungen

Der Bebauungsplan ist derzeit in der Offenlage. Geplant ist, neben einem kleineren Gewerbegebiet, öffentliche Flächen und ein Hotel an der Alb einzurichten und Wohnraum für fast 1000 Einwohner zu schaffen. Als vorgezogene Maßnahme stellte im Juli die Besitzerin des Areals, die Karl-Gruppe, den Antrag, einen Lärmschutzwall entlang der B 34 zu errichten.

Eidechsen sind umgesiedelt

Mittlerweile wurden die Baumaßnahmen in der ehemaligen Deponie an der Albtalstraße zum Abschluss gebracht. Hier ging es darum, die Zauneidechsen, die auf dem Fabrikgelände heimisch waren, neu anzusiedeln. Die Flächen seien, so die Meinung des Bürgermeisters, schön gestaltet worden und stünden auch der Öffentlichkeit als Naherholungsgebiet zur Verfügung. Ein Teil des ehemaligen Fabrikareals ist inzwischen in den Fokus des Kreises gerückt: Die Gemeinde hat sich, gemeinsam mit der Karl-Gruppe, um den Standort für ein neues Kreisspital beworben.

Entscheidung über Spitalstandort im Oktober

In Frage käme das Grundstück zwischen der B 34, Richtung Hauenstein und dem Rhein. Von den zwölf angebotenen Grundstücken im Kreisgebiet wurden sechs Standorte in die engere Wahl gezogen. Im Oktober wird der Kreistag darüber entscheiden und den künftigen Standort festlegen.

Kläranlage wird aktuellem Bedarf angepasst

Zum Abschluss gebracht wurden inzwischen die Verhandlungen zur Übernahme der Kläranlage der ehemaligen Papierfabrik: Die Anlage wird seit Anfang des Jahres vom Abwasserzweckverband unter der Federführung der Gemeinde Albbruck betrieben. Derzeit laufen das wasserrechtliche Verfahren sowie ein entsprechender Bauantrag, um die Anlage umzubauen und sie dem geänderten Bedarf der neuen Nutzer anzupassen.

Kosten von 7,2 Millionen Euro

Sobald die Genehmigung vorliegt, soll mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden. Die Kosten werden auf 7,2 Millionen Euro veranschlagt, verteilt auf zwei bis drei Jahre. Mit im Boot des Abwasserzweckverbandes sind außer der Gemeinde Albbruck die Gemeinden Görwihl, Dogern, die Stadt Waldshut-Tiengen mit ihrem Ortsteil Oberalpfen sowie die Schweizer Gemeinde Schwaderloch.