Im Lauf weniger Tage sollen Ende März beziehungsweise Anfang April in Oberuhldingen zwei Kinder von Männern angesprochen worden sein. Laut der Polizei habe ein Kind im ersten Fall berichtet, es sei am Freitag, 31. März von einem Mann, der in einem geparkten dunklen Auto saß, berührt worden. Im zweiten Fall habe ein Mann am Montag, 3. April versucht, ein Kind unter anderem mit Süßigkeiten anzulocken. Per Zeugenaufruf erhoffte sich die Polizei, Hinweise zu den beiden Vorfällen zu erhalten.

Polizei: „Es gibt Ähnlichkeiten in der Beschreibung“

Gemeldet hat sich auf diesen Zeugenaufruf hin allerdings niemand, wie Polizeioberkommissar Simon Göppert auf Nachfrage erklärt. Dass es sich um denselben Mann handelt, ist dem Polizeisprecher zufolge nicht auszuschließen. „Es gibt Ähnlichkeiten in der Beschreibung.“ Der Mann im dunklen Auto, der das Kind angefasst, aber nicht angesprochen haben soll, wurde so beschrieben: älter, orangefarbenes Oberteil, kurzer Zopf. Nach dem Vorfall wenige Tage später wurde diese Beschreibung abgegeben: Mann, älter als 50 Jahre, dunkelgrauer Vollbart, schwarzes Oberteil, schwarze Wollmütze. Göppert betont: „Man kann aktuell aber nicht hundertprozentig sagen, dass es sich um denselben Mann gehandelt hat.“

Mit Süßigkeiten zu locken, ist kein Missverständnis

Als Straftaten sind die Geschehnisse nicht zu bewerten. „Bisher handelt es sich um verdächtiges Verhalten“, sagt der Polizeipressesprecher. Es sei aber nicht vorherzusehen, was der Mann oder die Männer womöglich Straffälliges getan hätten. Vor allem im Fall, wo versucht wurde, das Kind mit Süßigkeiten zu ködern, geht die Polizei nicht von einem Missverständnis aus. „Man müsste des Mannes habhaft werden und über eine Gefährderansprache erfahren, was er vorgehabt hätte“, erläutert Göppert. Eine Gefährderansprache ist per Definition unter anderem dazu gedacht, einer Person, die für andere zur Gefahr werden könnte, klar zu machen, dass der Polizei die Gefahrenlage bekannt ist.

Polizei fährt vermehrt Streife und ist zivil vor Ort

Neben dem Zeugenaufruf hat die Polizei weitere Möglichkeiten, aktiv zu werden. „Wir tun unser Bestes, insbesondere vom Polizeiposten Meersburg. Wir fahren vermehrt Streife und sind zivil in dem Bereich unterwegs, um dann dem oder den Verdächtigen doch auf die Spur zu kommen“, sagt Polizeioberkommissar Göppert. Wenn jemand etwas Verdächtiges beobachtet, sollte er oder sie umgehend die Polizei verständigen, „dass wir entsprechende Maßnahmen einleiten können“. In den Fällen in Oberuhldingen ermitteln die Beamten des Polizeipostens Meersburg. Sie sind unter der Telefonnummer 07532 43440 erreichbar und nehmen nach wie vor Zeugenhinweise entgegen.