Sie zählt sicherlich zu den beeindruckendsten Weihnachtsbäumen in der Region: 20 Meter hoch ist die Fichte, die vor der Schreinerei-Glaserei Burkert an der Straße zwischen Oberuhldingen und Unteruhldingen steht. Gut zu sehen ist der Baum auch von der parallel laufenden Bundesstraße 31 aus. Es ist das 32. Mal, dass der beleuchtete Nadelbaum eine beeindruckende Weihnachtsstimmung verbreitet.
1500 LED-Lichter an 850 Metern Kabel
Seit dem ersten Adventssonntag erfreut der Nadelbaum mit seiner Beleuchtung. Rund 1500 LED-Lichter an 850 Metern Kabel sind es, die Firmenchef Markus Burkert in mehreren Arbeitsstunden an den Zweigen angebracht hat. Das Lichtermeer kann noch bis zum Dreikönigstag bestaunt werden: Jeden Tag ist der Baum von 16.30 Uhr bis Mitternacht sowie morgens von 6 bis 8 Uhr beleuchtet.
1976 pflanzte Heinz Burkert die Fichte aus dem Großen Walsertal
Die Fichte stammt aus dem Großen Walsertal. Heinz Burkert, Vater von Markus Burkert, hatte ihn 1976 von dort mitgebracht und dann vor der Werkstatt eingepflanzt. Seit 1989 wird der Baum zu Weihnachten mit Lichtern geschmückt. „Seinerzeit war der Baum gerade einmal zweieinhalb Meter hoch. Da ging das Schmücken noch schnell“, erinnert sich der Seniorchef.

Zum Schmücken braucht es heute einen Hubwagen
Heute ist das Schmücken bedeutend aufwendiger, denn längst ist dazu ein Hubwagen notwendig. Vor vielen Jahren half sogar mal die Freiwillige Feuerwehr Uhldingen-Mühlhofen mit, die Beleuchtung am Baum anzubringen. 2011 wurde der Baum erstmals mit LED-Leuchten bestückt, um die Stromkosten zu drücken und eine Rundum-Beleuchtung zu erreichen. Denn zuvor waren die Lichter vorwiegend in Richtung Straße angebracht.
Zu Viert dauert der Aufbau vier Stunden
Die Konstruktion aus Netzen, Lichterketten und Kabelbindern haben die Burkerts selbst entworfen. Zu Anfang brauchte es noch mehrere Tage, diese Konstruktion anzulegen. Mittlerweile geht der Aufbau von Jahr zu Jahr immer schneller. Markus Burkert erzählt: „Zu Viert dauert der Aufbau inzwischen vier Stunden, der Abbau ungefähr zwei Stunden.“ Inzwischen hat er die Anzahl der Lichter auf etwa die Hälfte reduziert, indem er deren Abstand in den sieben, rund 20 Meter hohen Lichternetzen von 30 auf 60 Zentimeter erweiterte. „Wir haben jedes zweite Birnle rausgemacht, um einen größeren Abstand zu erreichen. Dass es einfach ein bisschen lockerer wird. Weniger ist oft mehr“, schmunzelt Burkert. „So kann man auch die Netzstruktur nicht mehr so gut erkennen.“

Immer wieder halten Autofahrer an und machen Fotos
Immer wieder halten Autofahrer an, um den Baum aus nächster Nähe anzuschauen und ein Foto zu machen. „Die Resonanz ist natürlich gut“, sagt Heinz Burkert. „Bei einem Spaziergang gestern durch Oberuhldingen hat jeder nur vom dem Baum geschwätzt.“ Insbesondere Pendler erfreuen sich an Burkerts Baum – und das zweimal am Tag. Morgens, wenn sie zur Arbeit fahren, und abends, wenn sie wieder zurückkommen.
Manche bringen als Dank für den Baum kleine Geschenke vorbei
Dass tatsächlich viele Menschen über den Baum erfreut sind, ist auch an der Resonanz abzulesen, welche die Schreinerei erhält. Manchmal kommen Menschen vorbei, um sich persönlich zu bedanken oder sogar ein kleines Geschenk mitzubringen. „Zum Beispiel einen Zopf oder auch mal einen Wein“, sagt Heinz Burkert.
Auch unterm Jahr macht der Baum etwas Arbeit, denn er muss gut gepflegt werden, ist er doch im Inneren bereits etwas kahl. Schließlich soll die Fichte auch in den kommenden Jahren noch mit Lichtern geschmückt werden. Zwar hatten die Burkerts bereits vor vielen Jahren einen Ersatzbaum gepflanzt, doch der war nicht angewachsen.