Nicht ganz zufrieden sein dürften die Händler im Wirtschaftsverbund Überlingen (WVÜ), der gestern seinen Überlinger Frühling mit verkaufsoffenem Sonntag ausgerichtet hat. Immer wieder auftretende Regen- und teilweise sogar Hagelschauer sorgten dafür, dass die Straßen und Geschäfte nicht so belebt waren wie schon so oft in den Jahren zuvor bei verkaufsoffenen Sonntagen.
Diejenigen, die vor Ort waren, suchten die Geschäfte dann aber gezielt auf. Das jedenfalls wollte Uwe Zscherp vom WVÜ ausgemacht haben. „Bei mir war der Laden teilweise brechend voll“, freute er sich, als er gerade Karl Wöisetschlager aus Melbourne aus Australien, der zurzeit zu Gast in Überlingen ist, bediente. Damit konnte und wollte der Schuhhändler aber nicht für seine Kollegen sprachen. Wie rund 100 andere Geschäfte in der Innenstadt und wenige Läden auf der grünen Wiese und im Gewerbegebiet hatte das Schuhhaus am gestrigen Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet. „Die Stimmung war nicht schlecht“, resümierte Organisator Markus Dufner. „Im Ganzen war es okay, aber der Tag war natürlich beeinträchtigt vom Wetter.“

Hinweis auf Umweltverschmutzung
Für viel Beachtung sorgten die Stadtverschönerer Überlingen in der Münsterstraße, die mit ihrem Stand „Keep it clean“ für ein sauberes Überlingen warben. Sie machten mit einem großen Haufen von Zigarettenstummeln darauf aufmerksam, dass rund zwei Drittel aller Kippen auf dem Boden landeten, Gewässer verschmutzten und so zur Gefahr für viele Lebewesen würden. „Uns geht es um die Info, dass die Leute die Zigaretten nicht einfach in die Umwelt schmeißen“, sagte Roland Leitner mit Hinweis darauf, dass man mittlerweile gemeinsam mit der Überlingen Marketing und Tourismus GmbH eine Agentur zur Unterstützung der Aktion beauftragt habe.
Beliebte Stände
Großen Zuspruch erfuhr ein paar Meter weiter der Stand von Herbert Senft aus Salem-Rickenbach, dessen hochprozentige Destillate, auch aufgrund der kühlen Temperaturen, gefragt waren. Gegenüber von ihm war Eric Hueber mit Vier-Rad-Elektromobilen anzutreffen. Er erläuterte, dass die Fahrzeuge sowohl für unebenes Gelände als auch für längere Strecken geeignet seien. Gar nicht vor Ort, ganz im Gegensatz zu den vielen verkaufsoffenen Sonntagen in den vergangenen Jahren, waren diesmal dagegen die Fahrradhändler.

An einigen Stellen hofften die Besucher auf Fortunas Segen beim Glücksrad-Drehen, mehrere Überlinger Autohäuser präsentierten in der Franziskaner Straße und auf dem Landungsplatz die neuesten Automodelle. Die kleinsten Besucher nutzten die Gelegenheit zum Karussellfahren oder zum geschminkt werden. Oder wie die zehnjährige Fenja aus Frickingen, die sich beim Franziskanertor erstmals mit einem Feuerwehrschlauch der Freiwilligen Feuerwehr Überlingen beim „Löschen“ versuchte.
Termin: Die nächste Möglichkeit, an einem Sonntag entspannt durch die Überlinger Geschäfte zu bummeln und einzukaufen, besteht beim Überlinger Herbst am 22. Oktober von 12 bis 17 Uhr.