Langsam kommt wieder Leben in den Überlinger Uferpark, der vor zwei Jahren Zentrum der Landesgartenschau war und sich künftig zur guten Stube am See für ausgewählte Freiluftveranstaltungen mausern soll – wenn es nach den Veranstaltern geht. Denn wer verfügt schon über so einen privilegierten Platz unmittelbar am Bodenseeufer, der im September zudem mit dem Deutschen Landschaftsarchitektenpreis ausgezeichnet werden wird.
Ob das neue Sound Beach Festival sich in der Reihe der Open-Air-Veranstaltungen an diesem attraktiven Standort zu einer besonderen Perle entwickeln kann, wird sich von Mittwoch bis Samstag, 5. bis 8. Juli zeigen.

Veranstalter und Initiatoren aus Überlingen und Markdorf
„Der Strand, das sind wir“, sagen sich die Initiatoren und Veranstalter Markus Nothhelfer (Überlingen) und Jens Neumann (Markdorf), die ihr Programm für die Premiere ganz bewusst breit aufgestellt haben. Beginnend mit einem attraktiven Show-Beach mit Magie und Artistik, gefolgt von einem schwungvollen Klassikkonzert sowie einem Soul-Abend und zum Schluss dem regionale Anker, der Schlager-Band Papi‘s Pumpels, die Garant für ausgelassene Stimmung sind.

Vier Tage lang soll es Musik und Kultur, Genuss und Party am Seeufer geben, betonen die Organisatoren und wollen mit dem Sound Beach Festival eine Marke entwickeln, die über die Region hinaus ausstrahlt. Geplant sind künftig auch Auftritte namhafter internationaler Künstler.
Sound Beach Festival: Blick auf das Programm
„Ich finde die Idee prickelnd“, sagt auch Oberbürgermeister Jan Zeitler beim Pressegespräch und freut sich schon jetzt auf die Abende am See. „Wir haben ja ein Nutzungskonzept für den Uferpark aufgestellt, um das Gelände in moderater Weise wieder zu beleben“, betont Zeitler. „Und wir haben hier die Chance, etwas anderes zu machen als die vielen anderen Open-Air-Festivals.“ So werde die Stadt auch künftig auf der Suche nach neuen Formaten sein.

„Diese Veranstaltung passt sehr gut zu uns und zum Uferpark“, bekräftigt Jürgen Jankowiak, Geschäftsführer der Überlingen Marketing und Touristik GmbH (ÜMT). „Wir unterstützen das Festival sehr gerne und diese Zusammenarbeit ist auf lange Sicht angelegt.“ Das mache auch gewisse Synergien möglich. So findet eine Woche zuvor das Fest der Stadtkapelle statt, mit der man unter anderem Beleuchtung und WC-Anlagen teilen könne.
Die Event-Versorgung mit Strom werde vom Stadtwerk im Vorfeld fest installiert und sei, so Jankowiak, künftig eine feste Einrichtung. Unter anderen sind an den vier Freitagen im August weitere Konzerte in der Reihe Seehelden mit Nachwuchsmusikern aus der Region geplant.
Platz für bis zu 4000 Besucher
Das Beach Sound Festival sei überall „positiv aufgenommen worden“, betont Markus Nothhelfer. Dennoch sei die Suche nach Sponsoren etwas zäh verlaufen. Der Veranstaltungsbereich in der Mitte des Uferparks ist eigens für derlei Events ausgelegt und könnte zwischen 3500 und 4000 Besuchern Platz bieten. „Die Bühne ist bewusst nach Westen in Richtung Goldbach orientiert“, erklärt Markus Nothhelfer. Dabei habe man sich auch mit der Uferpark-Gastronomie abgestimmt und pflege ein gutes Nebeneinander.

Bewirtung übernimmt ein erfahrener Verein
Einen verlässlichen Partner für den Ausschank von Getränken fanden die Organisatoren im Musikverein Harmonie Lippertsreute. „Die bringen viel Routine mit“, weiß Markus Nothhelfer. Hinzu sollen Food-Trucks mit attraktiven Speiseangeboten kommen. Auch dafür wollen die Veranstalter vor allem regionale Partner gewinnen. Zählen können die Veranstalter auch auf die Stadtverschönerer. Bereits nach der ersten Veröffentlichung hätten mehrere Dutzend ihre Hilfe angeboten.
Verkehrsanbindung aus Sicht der Veranstalter gut
Da der Bahnhof Therme in unmittelbarer Nähe liegt, hoffen die Organisatoren, dass viele Besucher aus der Region mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Einheimische könnten den Uferpark zu Fuß oder mit dem Fahrrad ansteuern. Für Autofahrer stehen nicht nur die nahen Parkhäuser Therme und West zur Verfügung, genutzt werden könne auch der temporäre Parkplatz auf dem Kramer-Areal.
Kartenvorverkauf läuft auf Hochtouren
Die Präferenzen der Musikfreunde am Programm lassen sich schon an den bisherigen Vorverkaufszahlen ablesen. „Für Papi‘s Pumpels haben wir bereits 400 Karten verkauft“, freute sich Markus Nothhelfer vor wenigen Tagen. „Es gab Fans, die haben gleich 30 Karten auf einmal geordert.“ Gut 200 seien es auch schon für den Abend mit Soul Kitchen gewesen, auf eine etwas größere Nachfrage hofft er noch für den Abend mit Strauß-Melodien und der Wiener Klassik. „Das sind natürlich ganz unterschiedliche Zielgruppen“, ist den Veranstaltern bewusst. Einen spektakulären Auftakt verspricht schon der Show-Beach‘ mit dem Starzauberer Topas und weiteren Artisten, deren Show musikalisch begleitet wird.