Sabine Busse

Einen Tag nach Start der Bewerbungsfrist für potenzielle Kandidaten tagte der Jugendgemeinderat (JGR). Vor allem die Werbung für das Gremium an Schulen stand im Mittelpunkt, bei der sich die kommissarisch im Amt befindlichen jungen Räte einbringen wollen. Ziel ist es, diesmal genug Jugendliche für eine Kandidatur zu motivieren, damit die Wahl in der letzten Märzwoche stattfinden kann. Im Herbst 2022 gab es drei Bewerbungen, die Wahl wurde ausgesetzt.

Neben Infoständen, die das Jugendreferat nächste Woche jeden Tag in einer anderen Schule aufbauen will, sollen Plakate und Flyer für das Gremium werben. Die lange geplante und technisch fertige Jugend-App wird kaum noch bei der Bewerbung helfen. Auch in dieser Sitzung hieß es dazu von der Stadtverwaltung, man sei kurz vor Abschluss der rechtlichen Prüfung.

Anders als vor der vergangenen Wahl nutzten keine Jugendlichen die Gelegenheit, sich das Gremium im Ratssaal in Aktion anzusehen. Dafür waren Fachbereichsleiter Raphael Wiedemer-Steidinger und Stadtrat Ulf Janicke (LBU/Grüne) als Gäste gekommen. Sie legten dar, wo und wie sich neue Jugendgemeinderäte einbringen könnten. Als ein wichtiges Beispiel nannte Wiedemer-Steidinger die anstehenden Neubauten von Gymnasium und Wiestorschule. Der Gemeinderat wolle eine AG ins Leben rufen, die die Planung begleite und bei der Erstellung des pädagogischen Raumfunktionsbuchs für das Gymnasium mitrede. „Es liefert die Basis für die Architekten“, erläuterte der Fachbereichsleiter. In der AG könnte auch der JGR vertreten sein.

Als weiteres Thema nannte Wiedemer-Steidinger die bevorstehende Überarbeitung der Gebührenordnung für die Sportstätten. Auch das habe Auswirkungen auf Jugendliche oder die Vereine, in denen sie aktiv sind. Janicke berichtete, dass bald wieder eine Fahrrad-AG mit Vertretern der Stadt, des Landkreises und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) tagen soll. Auch hier könnten Mitglieder des jungen Gremiums mitwirken.