Peter Lenks satirische Ausstellungen führen stets zu Besucherrekorden, weiß man auch bei der Stadt. Und so holte sie den in Bodman lebenden Künstler und Meister der Provokation zum dritten Mal in die städtische Galerie Fauler Pelz. Nach „Prominente und Proleten“ 2003 und der Jubiläumsausstellung „40 Jahre Zoff und Zwinkern“ 2017 ist ab Samstag, 25. März, „S21. Das Trojanische Pferd“ zu sehen. Bereits der Titel deutet darauf hin, dass Lenks vielleicht politischstes Kunstwerk im Mittelpunkt stehen wird: „Der Schwäbische Laokoon“, der sich dem skandalumwitterten Bauprojekt Stuttgart 21 widmet. Vernissage zur Ausstellung ist am Freitag, 24. März, 19 Uhr, im Kursaal am See.

„Seine neueste Ausstellung, die exklusiv in Überlingen zu sehen ist, wird nach Lenks Worten seine letzte Sonderausstellung sein, die der Bildhauer persönlich kuratiert.“ So ist dem Eintrag im Veranstaltungskalender der Stadt zu entnehmen. Peter Lenk beging am 6. Juni vergangenen Jahres seinen 75. Geburtstag. Die Schau präsentiert ausschließlich jüngere und neueste Werke, die bisher in keiner einzigen Ausstellung gezeigt wurden. Darüber hinaus werde das populäre Schwetzinger „Glücksschwein“ und zahlreiche andere Figuren gezeigt.

Im Mittelpunkt aber steht Lenks monumentales Figurenensemble seines S 21-Denkmals, der „Schwäbischen Laokoon“, der in Stuttgart und bundesweit für Furore und heftige Diskussionen sorgte. Alle Figuren dieses Denkmals sind in der Ausstellung zu sehen, kündigt die Stadt an. Gezeigt wird auch eine etwas gekürzte Version des Dokumentarfilms „Das Trojanische Pferd“, in der der Allgäuer Regisseur Klaus Gietinger (Daheim sterben die Leut‘) die politisch-wirtschaftlichen Hintergrunde von S21 beleuchtet.

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