Wenn man Gabi Hager nach ihren närrischen Wurzeln fragt, formt sich ihr Mund zu einem leichten Schmunzeln. "Ich bin in die Fasnet reingeboren", verrät sie und erwähnt ihren Großonkel und ihren Vater, die beide im Narrenverein Andelshofen aktiv waren. Während ihr Bruder seit jeher ins Hänsele schlüpft, sieht man die Überlingerin seit 2001 als Löwe auf der Straße.
Löwenmutter bearbeitete sie über Jahre hinweg
"Eigentlich wollte ich nicht in so einen Weiberverein", erklärt Hager mit ironischer Note in der Stimme. Die damalige Löwenmutter habe sie allerdings über einige Jahre hinweg bearbeitet und letztlich überredet. "Mir war nicht klar, ob ich mit der Maske und dem Schwert in der Hand klar komme", erklärt die 52-Jährige. Sie hat es aber hinbekommen.
Seit einem Jahr im Löwenvorstand
Seit einem Jahr engagiert sie sich auch im erweiterten Löwenvorstand. Als zweite Orga-Leiterin kümmert sie sich gemeinsam mit Anna-Maria Allweier unter anderem um Einkäufe, besorgt Genehmigungen und bei Bedarf auch personelle Unterstützung. "So haben wir erst neulich die Jugendparty im Kellergewölbe organisiert", nennt Gabi Hager ein Beispiel.
Jetzt zur Fasnet trifft sich der Vorstand öfter, sonst etwa einmal im Monat. Dann wird alles Nötige besprochen und geplant. Bei all dem kommt die Geselligkeit nicht zu kurz. Vor allem der Zusammenhalt im Verein begeistert die Überlingerin. "Wir sind ein gutes Team und haben ein tolles Häs", sagt sie selbstbewusst.
Ganze Familie närrisch begeistert
So freut sich Hager immer wieder, wenn die Fastnacht kommt und sie im Löwenhäs losjucken kann. Diese närrische Begeisterung hat sie auch ihrem Sohn Felix weitergegeben. "Der ist mittlerweile 31 Jahre alt, von Kindesbeinen an Hänsele und hat eine Freundin, die Löwe macht." Auch Hagers Mann Christian ist Hänsele und seit November Hänselerat. Mit ihm und einigen weiteren Mitstreitern habe man im Jahr 2005 die "Stangenbar" ins Leben gerufen.
Nach Aschermittwoch ein paar Tage Ruhe – dann könnte es wieder losgehen
Dort ist Gabi Hager immer noch im Einsatz, stets am Fasnetsmontag, denn Organisation und Arbeitsteilung zählen auch hier. So lässt sich für sie alles unter einen närrischen Hut bringen. Bis am Aschermittwoch auch Gabi Hager eher ausgepowert ist, wie sie sagt. Nach einer kleinen Ruhepause könnte sie aber wieder loslegen, wie sie erzählt.
Die Zeit bis zur nächsten Fastnacht überbrückt Gabi Hager im Alltag als Friseurin und im Sommer mit regelmäßigen Besuchen im Strandbad. "Ich schwimme gerne im und spaziere gerne am See", sagt die närrische Überlingerin, wieder mit einem Schmunzeln im Gesicht.