Robert Dreher, Stadtrat der FWV, wirft der BÜB eine Verdrehung der Tatsachen vor in Bezug auf den Erhalt der Bäume an der Uferpromenade. Die Bürgergemeinschaft schreibt im Amtsblatt der Stadt, dass es "nur durch unsere massiven Aktionen ans Tageslicht kam, dass an der Promenade nahezu sämtliche Bäume entfernt werden sollten". In einer Stellungnahme hält Dreher dagegen: "Das stimmt einfach nicht." Vielmehr habe BÜB-Sprecher Dirk Diestel von ihm, Dreher, erfahren, dass die ersten Überlegungen zur Baumfällung an der Promenade, die Marianne Mommsen angestellt habe, vom Gemeinderat "einhellig" bereits abgelehnt worden seien; der Plan sei als Grundlage für die Bürgerbeteiligung dennoch verwendet worden, wobei die neue Promenade "schon immer als Bürgerbeteiligungsprojekt vorgesehen war".
Wie Dreher weiter schreibt, sei Diestel zum SÜDKURIER gegangen und habe die "Falschinformation lanciert", wonach 49 Bäume gefällt werden sollten. Die BÜB habe "wider besseres Wissen falsche Informationen verbreitet", worin Dreher "profilneurotische Züge" sieht.
Nun, hier irrt der FWV-Stadtrat mit seiner Behauptung, wonach Diestel Informationen, geschweige denn "Fallschinformationen", beim SÜDKURIER "lanciert" habe. Richtig ist, dass der Gemeinderat im Januar 2016 den Mommsen-Entwurf "Mantelhafen" diskutierte und einstimmig beschloss, ihn weiter zu verfolgen. Das ist dem Ratsinformationssystem der Stadt zu entnehmen. Der SÜDKURIER veröffentlichte am 3. Juni, sechs Tage vor dem ersten Bürgerbeteiligungstermin, einen Bericht über den zur Diskussion gestellten Plan. Der Plan war öffentlich einsehbar, doch erst der SÜDKURIER-Bericht alarmierte Bürger und BÜB. Der Titel: "49 Bäumen droht die Kettensäge / Bürger reden bei Gestaltung der Promenade mit". Diese Mitsprache nutzten die Bürger redlich und wischten beim Forum in Nussdorf die Pläne vom Tisch.