Badegäste und Bootseigentümer haben am Sonntagabend im Bereich des Sipplinger Naturbadestrandes am Westhafen einen Ölfilm auf dem Bodensee entdeckt. Sie meldeten der integrierten Leitstelle Bodensee-Oberschaben die Gewässerverunreinigung. Im Einsatz waren die Wehren aus Sipplingen und Überlingen mit der Drohneneinheit. Darüber informiert Mirko Schirmeister, Kommandant der Feuerwehr Sipplingen. Schirmeister übernahm in enger Zusammenarbeit mit Thomas Schnell, Abteilungskommandant der Feuerwehr Überlingen, die Einsatzleitung.
Der Ölfilm war bei Eintreffen der Feuerwehr Sipplingen im Bereich des Badesteges des Naturbadestrandes gut zu sehen. Auch Bürgermeisterstellvertreter Clemens Breier machte sich ein Bild von der Situation vor Ort.
Feuerwehr bringt mehrere Ölsperren an
Als Erstmaßnahme wurden in Abstimmung mit der Ölwehr aus Überlingen im Bereich des Schwimmsteges mehrere Ölsperren angebracht, um eine weitere Ausbreitung in Richtung des Schiffsanlegers und der Uferzone vorzubeugen. Wasserseitig wurde die Gewässerverunreinigung mithilfe der Ölwehr aus Überlingen, der Wasserschutzpolizei und der Drohneneinheit des Bodenseekreises umfangreich abgeklärt und erkundet. Wer den Kraftstoff verloren hat, sei bislang nicht bekannt, erklärte auf Nachfrage Mirko Schirmeister im Gespräch mit dem SÜDKURIER.

Dunkelheit und Wetterverhältnisse erschweren Arbeit
Die eintretende Dunkelheit und der zunehmende Wind- und Wellengang erschwerten die Maßnahmen, sodass in Absprache mit der zwischenzeitlich eingetroffenen Stelle des Amtes für Wasser- und Bodenschutz und der Wasserschutzpolizei die Einsatzmaßnahmen nach drei Stunden beendet wurden.
Rund 60 Kräfte im Einsatz
Die Einsatzstelle wurde am darauffolgenden Tag nochmals von der Wasserschutzpolizei Überlingen kontrolliert und abgefahren. Die Feuerwehr Sipplingen war mit vier Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften vor Ort, die Feuerwehr Überlingen mit fünf Fahrzeugen, zwei Booten und 20 Personen. Ebenfalls am Einsatz beteiligt waren die Wasserschutzpolizei Überlingen mit einem Boot und zwei Personen sowie das Amt für Wasser- und Bodenschutz mit einer Person, die Drohneneinheit des Bodenseekreises mit zwei Fahrzeugen und sieben Einsatzkräften und der Hafenmeister der Gemeinde Sipplingen.