Innerhalb von drei Wochen und vor den Augen der neugierigen Kinder entsteht ein neuer Spielplatz beim Kindergarten Weildorf. Die Gemeinde lässt sich das Projekt 112.000 Euro kosten.
Besser als Kino: Die Kindergartenkinder können täglich mitverfolgen, wie es auf dem Spielplatz in Weildorf vorangeht. Besonders spannend ...
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Besser als Kino: Die Kindergartenkinder können täglich mitverfolgen, wie es auf dem Spielplatz in Weildorf vorangeht. Besonders spannend wird es, wenn die großen Geräte anrücken.

So sieht es vorher aus

Bei dem 30 Jahre alten Klettergerüst wurden bei der TÜV-Prüfung mehrere erhebliche Mängel festgestellt. Auch die anderen Spielgeräte ...
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Bei dem 30 Jahre alten Klettergerüst wurden bei der TÜV-Prüfung mehrere erhebliche Mängel festgestellt. Auch die anderen Spielgeräte hatten laut Bauverwaltung keinen hohen Spielwert mehr, weshalb die Gemeinde im Januar einen neuen Spielplatz in Auftrag gab. 112.000 Euro lässt sie sich das Projekt kosten.

Alles bereit zum Loslegen

Bevor das Team zur Montage der neuen Spielgeräte anrückte, räumte der Salemer Bauhof das Gelände ab und bereitete es für die Arbeiten ...
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Bevor das Team zur Montage der neuen Spielgeräte anrückte, räumte der Salemer Bauhof das Gelände ab und bereitete es für die Arbeiten vor. Dabei musste auch ein altes Plantschbecken unter dem Spielplatz entfernt werden.

Woche eins: Die erste Schaukel steht

Nach etwa fünfwöchiger Vorabfertigung in der Halle bringen die Spielplatzbauer der Firma Cucumaz aus dem Allgäu die neuen Spielgeräte ...
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Nach etwa fünfwöchiger Vorabfertigung in der Halle bringen die Spielplatzbauer der Firma Cucumaz aus dem Allgäu die neuen Spielgeräte nach und nach zur Baustelle. Als erstes wird die Schaukel aufgestellt, danach folgt die Tampenschaukel links im Hintergrund. Hier finden mehrere Kinder hintereinander auf einem dicken Tau Platz – das erste Spielgerät dieser Art auf den Spielplätzen in Salem, sagt Manuel Lenski von der Bauverwaltung.

Sie sorgen für den Wasserspaß

Manuel Lenski (rechts) von der Bauverwaltung ist als Ansprechpartner des Bauhofs regelmäßig für Besprechungen vor Ort. Hier diskutiert ...
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Manuel Lenski (rechts) von der Bauverwaltung ist als Ansprechpartner des Bauhofs regelmäßig für Besprechungen vor Ort. Hier diskutiert er mit Hausmeister Michael Naeter (links) die Installation der Wasserzufuhr. „Die Kinder können das über einen Taster selbst bedienen“, erklärt Lenski. Noch sei aber offen, ob diese Funktion zeitweise abgestellt werde.

Mit schwerem Gerät geht´s voran

Walter Schindler versetzt die großen Natursteine mit dem Bagger. Da die Gemeinde Wert auf die Weiternutzung gut erhaltener Elemente ...
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Walter Schindler versetzt die großen Natursteine mit dem Bagger. Da die Gemeinde Wert auf die Weiternutzung gut erhaltener Elemente legte, kommen die Steine nicht nur am Sandkasten, sondern auch im Sitzkreis zu neuen Ehren. Der Baustellenleiter erzählt, dass er fast immer dabei war, wenn in Salem gebaut wurde. Montags bis freitags ist er mit seinen Kollegen vor Ort, nur am Wochenende geht es nach Hause ins Allgäu: „Wir bleiben hier, das macht sonst keinen Sinn“, bezieht sich Schindler auf den Anfahrtsweg. Die großen Geräte werden jeweils zum Wochenstart mitgebracht.

Woche zwei: Jetzt wächst auch das Klettergerüst

Das Klettergerüst steht Mitte der zweiten Arbeitswoche, die Betonsockel sind gegossen, die weiterverwendete Rollenrutsche fügt sich ...
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Das Klettergerüst steht Mitte der zweiten Arbeitswoche, die Betonsockel sind gegossen, die weiterverwendete Rollenrutsche fügt sich perfekt ein. Zur Abwechslung macht sogar das Wetter mit. Im Zelt vorn rechts steht das Styropor-Modell, vor Nässe geschützt. Das Bauteam lässt sich durch schlechtes Wetter nicht stören. „Kämpfen“ lautet die Devise bei Regen, sagt Baustellenleiter Walter Schindler. „Irgendwas geht immer.“ Ein besonderer Ansporn sind die neugierigen Kindergesichter, die von ihrem Logenplatz aus alle Fortschritte mitverfolgen können. „Die kleben an der Scheibe, die sind begeistert“, berichtet Walter Schindler. Besonders der Bagger sei für die Kleinen magisch anziehend.

Viel Lärm für die Sicherheit

Laut und staubig ist es, als Stefan Rietzler die Kanten der großen Natursteine mit der Schleifmaschine bearbeitet. Damit will der ...
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Laut und staubig ist es, als Stefan Rietzler die Kanten der großen Natursteine mit der Schleifmaschine bearbeitet. Damit will der Spielplatzbauer vermeiden, dass sich die Kinder beim Spielen im Sandkasten verletzen. Seit acht Jahren ist er bei der Allgäuer Firma Cucumaz beschäftigt.

Woche drei: Auf zum Endspurt

In der dritten Woche rückt der Lastwagen an, dann gibt es noch einmal viel zu sehen für die Kinder. „Der Kies kommt, ...
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In der dritten Woche rückt der Lastwagen an, dann gibt es noch einmal viel zu sehen für die Kinder. „Der Kies kommt, Jungs!“, ruft der Kapo. Damit soll der Untergrund für den Sitzkreis gebildet werden.

Alles fertig für die TÜV-Abnahme

Noch fehlt das Sonnensegel und die Schaukeln sind hochgebunden, doch der Spielplatz ist fast fertig. Jetzt steht nicht mehr viel auf dem ...
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Noch fehlt das Sonnensegel und die Schaukeln sind hochgebunden, doch der Spielplatz ist fast fertig. Jetzt steht nicht mehr viel auf dem Programm: Seile und Ketten einziehen, Schaukeln runterlassen, den TÜV kommen lassen. „Kosmetik“, meint Baustellenleiter Walter Schindler und lacht.

Spielplatz gesperrt – müssen die Kinder warten?!

Der Spielplatz wird jedoch noch eine Weile gesperrt bleiben. Ein neuer Zaun soll noch errichtet werden – und der frisch eingesäte ...
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Der Spielplatz wird jedoch noch eine Weile gesperrt bleiben. Ein neuer Zaun soll noch errichtet werden – und der frisch eingesäte Rasen eine Chance bekommen, gut anzuwachsen. Walter Schindler vermutet aus Erfahrung: „Wenn die Kinder sehen, dass der Spielplatz fertig ist, wollen die drauf.“ Gemeinsam mit Manuel Lenski von der Salemer Bauverwaltung beschließt er daher, schmale Verbindungswege aus Hackschnitzeln anzulegen, die mit der Zeit einwachsen. So sind alle Rasenflächen geschützt und die Geräte erreichbar.

Entwarnung: Die Arbeiter legen Hackschnitzelwege an

Pünktlich zum Ende der dritten Woche ist alles fertig. Die Rasenflächen sind abgesperrt, damit das Gras möglichst unbehelligt wachsen ...
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Pünktlich zum Ende der dritten Woche ist alles fertig. Die Rasenflächen sind abgesperrt, damit das Gras möglichst unbehelligt wachsen kann. Damit sich die Kinder nicht so lange gedulden müssen, haben die Spielplatzbauer temporäre Wege aus Holzhackschnitzeln angelegt, über die alle Geräte erreichbar sind. Das Cucumaz-Team kann den Heimweg antreten. Manuel Lenski vermeldet: „Bei der TÜV-Abnahme hat, wie nicht anders erwartet, alles gepasst.“