Der Regionalplan steht am Dienstag, 22. Oktober, erneut auf der Tagesordnung des Salemer Gemeinderats. Beginn der Sitzung ist um 18 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses in Neufrach. Ziel ist es, über die Fortschreibung zu beraten und die Stellungnahme der Gemeinde zu formulieren. Nach Angaben der Verwaltung wird Wilfried Franke, Direktor des Regionalverbands, an der Sitzung teilnehmen und die Fortschreibung erläutern. Diese sieht für Salem unter anderem die Zuweisung von mehr als 27 Hektar zusätzlichem Gewerbe vor. Dagegen wendet sich das Aktionsbündnis Grünzug.
Sprecherin Jutta Saarmann sagt: Dass für das Gewerbegebiet auch noch der geschützte Grünzug geopfert werden solle, sei unverantwortlich gegenüber den nachfolgenden Generationen. In seiner Pressemitteilung legt das Bündnis nochmals Argumente gegen das Vorranggebiet für Industrie und Gewerbe und damit für den Erhalt des Grünzuges dar. Zum Beispiel sei dieser für die Durchlüftung des Salemer Tals von essenzieller Bedeutung. Auch an das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg wurde ein Schreiben geschickt – das Ministerium ist die genehmigende Behörde für die Regionalpläne.
Hoffnung auf ein Einlenken von Regionalverband und Wirtschaftsministerium
Über einen Einwohnerantrag wurde von der Verwaltung zudem bereits gefordert, sich gegen die Pläne des Regionalverbands auszusprechen. 1375 Unterschriften von Salemer Bürgern hatte das Aktionsbündnis dazu gesammelt und übergeben. Seine Unterschriftenaktion hat das Bündnis ausgeweitet und eine Onlinepetition gestartet: weact.campact.de/petitions/stoppt-den-flachenfrass. „Insgesamt konnten die Salemer schon mehr als 500 weitere Unterschriften für den Erhalt des Grünzugs sammeln“, heißt es in der Pressemitteilung. Auch ein Sammeleinwand wurde formuliert. Bis zum 25. Oktober läuft die Frist für Bürger, Einwände einzureichen. Das Aktionsbündnis erhofft sich ein Einlenken von Regionalverband und Wirtschaftsministerium.